Modell- und Strukturbildung bei der überregionalen Bereitstellung elektronischer Fachinformation: Offene Fragen und Perspektiven
- In den letzten Jahren sind mit der Nationallizenzinitiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Bezug auf abgeschlossene Ressourcen und laufende Zeitschriften, mit Pay-per-Use-Angeboten und weiteren Lizenzierungsansätzen Modelle und Strukturen entstanden, welche die überregionale Lizenzierung digitaler Ressourcen, ausgehend vom Sondersammelgebietssystem der DFG, in einem bislang nicht da gewesenen Umfang möglich gemacht haben. Dennoch bleiben eine Reihe von offenen Fragen, insbesondere in Bezug auf Lizenzmodelle und Strukturaspekte. Mit dem Pilotprogramm für laufende Zeitschriften ist mit einem Beteiligungsmodell der Weg zur Lizenzierung fortlaufender Inhalte eingeschlagen worden. Lassen sich die gewählten Modelle modifizieren und auf andere Typen elektronischer Ressourcen übertragen? Wie verhalten sich die überregionalen und teils multinationalen Lizenzierungsinitiativen strukturell zu lokaler und regionaler Beschaffungspolitik bzw. zur Interessenslage der großen Forschungsgemeinschaften? Besteht Optimierungsbedarf bezüglich existierender Lizenzierungsstrukturen? Welche Rolle soll künftig der Contentarbeit in vascoda zukommen? Der Vortrag versucht aus Sicht einer verhandlungsführenden Bibliothek anhand dieser und weiterer Fragen Schlaglichter der aktuell geführten Diskussion um die Perspektiven der überregionalen Literaturversorgung mit elektronischen Ressourcen aufzugreifen und zu diskutieren.