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Im Dezember 2021 wurde der Wettbewerb „Leuchtturmprojekte an Medizinbibliotheken“ der AGMB e. V. ausgeschrieben [1]. Auch in diesem Jahr konnten sich Medizinbibliotheken aller Größen und Sparten mit ihren Projekten selbst bewerben oder vorgeschlagen werden. Bewertungskriterien für die eingereichten Beiträge sind: Innovationscharakter, Nachnutzbarkeit für andere Bibliotheken, Sichtbarkeit und Kundenorientierung. Geleisteter finanzieller oder personeller Aufwand sind explizit nicht relevant für die Bewertung.

Bei der Jury, bestehend aus den Leitern der beiden AGMB-Arbeitskreise (Volker Braun, Dr. Christian Vogel), zwei AGMB-Vorstandsmitgliedern (Sandra Stops, Dr. Claudia Jirausch) sowie Oliver Weiner und Jutta Matrisciano, ging bis zum 31.03.2022 nur eine Einreichung ein. Diese Einreichung wurde von allen Jury-Mitgliedern intensiv geprüft und anhand der oben genannten Kriterien bewertet. Nach einer gründlichen Diskussion war die Jury sich einig, dass es sich bei der Einreichung um ein preiswürdiges Projekt mit Leuchtturmcharakter handelt. Die Jury wünscht dem Projekt weiterhin ein stetiges Wachstum und Sichtbarkeit u.a. in der Community der Medizinbibliotheken. Auf der AGMB-Tagung 2022 in Würzburg verleiht die Jury den Preis deshalb an das Projekt LIGHTS (Library of Guidance for Health Scientists), vertreten durch Dr. Hanna Ewald und Dr. Stefan Schandelmaier.

Bei dem eingereichten Projekt – LIGHTS – handelt es sich um eine Datenbank, die die Suche in Leitlinien für Forschungsmethodik ermöglicht [2]. Das Projekt wurde durch das Department Klinische Forschung der Universität Basel und die Universitätsbibliothek Basel gemeinsam realisiert. Durch die frei zugängliche Datenbank soll die Suche erleichtert werden und sich effizienter gestalten. LIGHTS wird fortlaufend aktualisiert und verbessert.

Dass Medizinbibliotheken nicht nur bei der Vermittlung von Informationen relevant sein können, sondern sich auch erfolgreich an der Entwicklung von Angeboten beteiligen, belegt das Kooperationsprojekt der Universitätsbibliothek Basel. Die Kollaboration der beiden Baseler Institutionen – Department für Klinische Forschung und UB – führte durch gute partnerschaftliche Zusammenarbeit zu einem beeindruckenden Ergebnis.

Die Datenbank ermöglicht die Suche nach Leitlinien für Forschungsmethodik und unterstützt damit die klinische Forschung. Sie stellt eine einfache Suchfunktion zur Auffindung von relevanten Leitlinien zur Verfügung. Durch den Einsatz von Suchfiltern mit Darstellung der Anzahl von Treffern wird ein themenorientiertes „Browsen“ im Weiteren ermöglicht.

Durch die Einbindung der UB Basel in das Curriculum sind bereits gute Strukturen geschaffen, um Medizinstudierenden und Forschenden die Bedeutung der Datenbank näherzubringen und auf dieses Angebot hinzuweisen.

Da die Datenbank LIGHTS online frei zugänglich ist, ist die Nachnutzbarkeit für andere Bibliotheken sehr hoch. Die Datenbank LIGHTS wird ihren Platz im Angebotsspektrum nützlicher medizinischer Fachdatenbanken finden.

Vor allem bei den Bewertungskriterien Innovationscharakter und Nachnutzbarkeit sah die Jury das Projekt als preiswürdig an. Die Jury wünscht der Datenbank und den daran beteiligten Personen weiterhin eine gute Entwicklung, Zusammenarbeit und eine steigende Anzahl nachgewiesener Leitlinien.

Die inhaltliche Ausrichtung und Umsetzung des Projektes kann mit Recht als ein Leuchtturm im medizinischen Bibliothekswesen angesehen werden.

Die Autorin erklärt, dass sie keine Interessenkonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel hat.