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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Klinik und Behandlungsergebnisse des Larynx- und Trachealfremdkörpers als lebendes Tier (Blutegel, latein. Dinobdella Ferox) im National ENT Hospital zu Hanoi-Vietnam 2013-2015

Poster Aerodigestivtrakt

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  • corresponding author Tran Anh Pham - ENT Department Hanoi Medical University, Hanoi, Vietnam
  • Thi Bich Dao Pham - ENT- Department Hanoi Medical University, Hanoi, Vietnam
  • Christoph O. Greven - Praxis, Krefeld

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc294

doi: 10.3205/cpo001848, urn:nbn:de:0183-cpo0018485

Published: April 26, 2017

© 2017 Pham et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Hintergrund: Larynx und Trachealfremdkörperaspirationen sind noch sehr haeufig in Vietnnam, vorallerdinge bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen. Einen besonderen Fall stellen die Patienten mit einem Fremdkörper als lebendes Tier (Blutegel, latein. Dinobdella Ferox)dar, bei denen die Diagnose und damit die Fremdkörperextraktionen oft sehr spaet gestellt wurde. Die Blutegel kommen in Vietnam oft im Bergflusswasser vor. Ziel der vorliegenden Studie war es festzustellen, wie die Klinik manifestiert und die Behandlungsergebnisse im National ENT Hospital in Hanoi sind.

Patienten und Methode: In einer retrospektiven Studie wurden 32 Patienten mit Larynx- oder Trachealfremdkoerper als Dinobdella Ferox datenmaessig erfasst.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die meisten Patienten sind Minderheiten (93,75%), die Zeit zwischen Auftreten der Symptome und Krankenhausaufnahme ist 20 bis 30 Tage, Kontakt mit Bergflusswasser (96,88%). Die Klinik umfasst das Kribbelgefuehl im Hals (84,38%), Brechreiz (71,88%), rezivierenden Husten (75%), Bluthusten (83,33%), endoskopische Entdeckung der Tiere subglottisch (53,13%). Bei keinem der Patienten konnte Asprirationssymtomatik festgestellt werden. Bei der Extraktion finden wir die Tiere glottisch und subglottisch in 56,25% und tracheal in 43,75% der Patienten. Bei allen Patienten wurden die Tiere mit einem Starrbronchoskop (nach Ch. Jackson) in Lokalanaesthesie entfernt. 43,75% der Patienten haben eine Vollremission. 56,25% der Patienten haben geringen Restschaden (Laryngitis, Bronchitis, Pneumonie). Langzeitwirkungen bleiben anderen Studien ueberlassen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.