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Dysphagie bei oberer Oesophagusstenose – interdisziplinäre Ansätze anhand zweier Fallbeispiele
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Published: | April 26, 2017 |
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Zusammenfassung
Schluckbeschwerden erfordern ein strukturiertes Konzept an Diagnostik und Therapie. Neben der flexiblen Schluckuntersuchung und bildgebenden Verfahren ist häufig eine starre Endoskopie nötig. Diese ist bei Stenosen im oberen Oesophagusdrittel zum Ausschluss maligner Veränderungen und zur Planung weiterer Therapiemaßnahmen erforderlich.
In der HNO-Klinik des AMEOS Klinikums Halberstadt stellten sich zwei Patienten mit Dysphagie und Gewichtsabnahme vor. Die Anamnese bezüglich thermischer oder chemischer Schädigungen war negativ. Eine Gastroskopie gelang aufgrund einer Enge des oberen Oesophagus nicht. Mittels CT Thorax und MR Kopf/Hals konnte eine Neoplasie ausgeschlossen werden. Der Röntgen Breischluck zeigte eine hochgradige Stenose mit Ausbildung einer „cricopharyngeal bar“. Es wurde die Indikation zur starren Oesophagoskopie gestellt.
Patient 1 (männlich, 77 J.) zeigte intraoperativ ein festes Passagehindernis ohne malignitätsverdächtige Veränderungen der Schleimhaut. Bei Patientin 2 (weiblich, 70 J.) fand sich eine ringförmige Stenose unterhalb des oberen Oesophagussphinkters. Ein Lumen konnte auch mit Hilfsmitteln nicht sondiert werden.
Im ersten Fall erfolgte zunächst eine Bougierung mittels Bronchoskop mit nur kurzfristigem Erfolg. Daraufhin wurde eine Therapie mit Botulinumtoxin eingleitet. Beide Therapieformen waren bei Patientin 2 nicht möglich bzw. Erfolg versprechend. Sie erhielt eine funktionelle Dysphagietherapie nach Bartolome mit Fokus auf adaptive und kompensatorische Verfahren.
Beide Patienten zeigen die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit mit Radiologen und Gastroenterologen bei der Diagnostik oberer Oesophagusstenosen. Gleichzeitig werden die Limitierungen in der Therapie aufgezeigt.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.