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Arrosionsblutungen der A. carotis und ihrer Äste bei Patienten mit Pharynx- und Larynxkarzinom
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Published: | April 26, 2017 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Akute Tumorblutungen sind seltene, jedoch schwerwiegende Komplikation bei Patienten mit Pharynx- oder Larynxkarzinom. Die Verlegung der Atemwege und Aspiration mit nachfolgender Asphyxie sowie der Volumenmangel stellen die Haupttodesursachen dar.
Material und Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Datenauswertung des Patientenkollektivs (2007-2015). Es wurden 51 Patienten eingeschlossen, die im Zusammenhang eines Larynx- oder Pharynxkarzinoms eine Arrosionsblutung der A. carotis und/oder ihrer Äste erlitten. Die Patienten durchliefen ein standardisiertes Blutungsmanagement. Nach Sicherung der Atemwege erfolgte die Panendoskopie zur Bestimmung der Blutungsquelle. Bei Nachweis einer sinunasalen, naso-/hypopharyngealen und/oder laryngealen Blutung erfolgte die straffe Tamponade und interventionelle Therapie. Im Falle einer oropharyngealen Blutung erfolgte die Halspalpation und der Abgleich bestehender CT-Bildgebung. Bei fehlendem Nachweis zervikaler Massen erfolgte die transzervikale Blutungsbehandlung, ansonsten ein interventionelles Vorgehen. Tumorbezogene Daten und laborchemische Parameter wurden differenziell analysiert.
Ergebnisse: 34 Patienten (67%) erkrankten an einem Oro-/Hypopharynxkarzinom; bei 86% der Patienten war ein Karzinom zum Zeitpunkt der Blutung manifest. Bei 53% der Patienten wurde die Blutung primär chirurgisch gestillt, 17% wurden zusätzlich interveniert. Bei 31 Patienten erfolgte ein Stenting/Coiling. Schwerwiegende Komplikationen, wie eine erneute Blutung (22%) oder zerebrale Ischämie (2%), traten selten auf. Sieben Patienten (14%) verstarben.
Schlussfolgerung: Das Management einer Tumorblutung ist äußerst kritisch. Ein multidisziplinärer und standardisierter Behandlungspfad hilft die blutungsassoziierte Mortalität drastisch zu reduzieren.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.