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Cervikales Lymphangiom in einem männlichen Erwachsenen – ein Fallbericht
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Published: | May 19, 2014 |
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Zusammenfassung
Lymphangiome im HNO-Bereich stellen eine seltene, gutartige Entität dar. Etwa 90% der Fälle manifestieren sich bei Geburt oder während der ersten zwei Lebensjahre und nur Einzelfälle im Jugend- oder Erwachsenenalter sind in der Literatur beschrieben.
Ein 25-jähriger Mann stellte sich 6/2012 mit einer seit 8 Wochen spontan aufgetretenen, progredienten linksseitigen Halsschwellung vor. Spiegelbefundlich zeigte sich eine Tonsillenasymmetrie links und eine weiche, schmerzlose Schwellung der Parotisregion links. Im Hals-Ultraschall konnte eine polyzystische Raumforderung in und an der Gld. Parotis nachgewiesen werden. Im MR-Hals/Angiographie wurde der Verdacht auf einen bis nach parapharyngeal reichenden, verdrängend wachsenden Tumor geäußert; gut vereinbar mit einem Hämangiom oder Lymphangioms. Bei Größenprogredienz und dem klinischen Verdacht eines Lymphangioms erfolgte die chirurgische Tumorentfernung. In der Histologie bestätigte sich der Befund eines Lymphangioms. Postoperativ litt der Patient unter einer Facialisparese links (House-Brackmann III°). Ca. 2 Monate später stellte er sich mit einer neuen Schwellung nuchal links vor. Bei sonographischem und radiologischem Verdacht eines Lymphangiomrezidivs folgte die operative Resektion in toto. Im regelmäßigen klinischen follow-up ist der Patient bisher rezidivfrei und die Fazialisparese komplett regredient.
Lymphangiome bei Erwachsenen stellen eine seltene Entität dar. Bei vorbestehender Fehlbildung des Lymphsystems werden als möglicher Auslöser für eine plötzliche Größenzunahme Traumata diskutiert; dies war hier nicht zu eruieren. Abhängig von Lokalisation und Ausdehnung muss individuell ein geeignetes Behandlungskonzept mit chirurgischem Ansatz, konservativ (z.B. Sklerotherapie) oder aber kombiniert gewählt werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.