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Epistaxis bei Patienten mit Antikoagulantien unter besonderer Berücksichtigung des neuen oralen Antikoagulans Rivaroxaban (Xarelto®)
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Published: | June 20, 2013 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Der orale Faktor-Xa-Inhibitor Rivaroxaban ist seit 12/2011 neben der postoperativen Thromboseprophylaxe bei chirurgischem Gelenkersatz auch zur Apoplexprophylaxe bei nicht valvulärem Vorhofflimmern, zur Akutbehandlung tiefer Venenthrombosen und zur Prophylaxe venöser Thrombembolien zugelassen.
Methodik: Analysiert wurde die Medikamentenanamnese aller Epistaxis-Patienten (01.01.–29.11.2012) in Bezug auf die Einnahme von Antikoagulantien und Thrombozytenaggregationshemmern. Es erfolgte die Charakterisierung des Nasenblutens anhand der Daten aus den Krankenakten.
Ergebnisse: Von insgesamt 239 Epistaxis-Pat. (139 m., 100 w., Altersdurchschnitt 70,6 J.) waren 147 unter gerinnungshemmender Medikation, davon 120 (81,6%) unter Monotherapie mit Marcumar® oder Aggregationshemmern. 4 Pat. (2,7%) erhielten eine Monotherapie mit Rivaroxaban, ein Pat. (0,7%) dazu zusätzlich ASS, 22 Pat. (15%) eine Kombitherapie aus konventionellen Antikoagulantien und Aggregationshemmern. Häufigste Therapie war in 51% die bipolare Koagulation gefolgt von der vorderen Nasentamponade (25,9%). In 23,1% erfolgte keine interventionelle Therapie. 60% der Xarelto®- Pat. wurden bipolar koaguliert, 20% erhielten eine Nasentamponade. Rezidiv-Epistaxis trat in 4% unter Marcumar®, in 10% unter ASS, in 14% unter konventioneller Kombitherapie und bei einem Patienten mit Rivaroxaban auf. Kein Patient mit Rivaroxaban bedurfte einer operativen Intervention oder der Substitution von Blutprodukten.
Zusammenfassung: Unsere Beobachtungen über ein Jahr seit Zulassung von Rivaroxaban zeigen in Bezug auf Epistaxis bislang erfreuliche Ergebnisse, wobei die Patientenzahl bislang noch gering ist. Langzeiterfahrungen fehlen, auch ist das Vorgehen bzgl. Operationen, Bridging, Monitoring und Antidote unklar.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.