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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Die NiTiBOND®-Stapesprothese als vielversprechende Neuentwicklung in der Otosklerosechirurgie

Poster Otologie

  • corresponding author Florian Schrötzlmair - HNO-Klinik der Universität München, München
  • Fabian Suchan - HNO-Klinik der Universität München, München
  • Ulrich Kisser - HNO-Klinik der Universität München, München
  • John-Martin Hempel - HNO-Klinik der Universität München, München
  • Ronald Sroka - Laserzentrum der Universität München, München
  • Joachim Müller - HNO-Klinik der Universität München, München

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2013;9:Doc15

doi: 10.3205/cpo000716, urn:nbn:de:0183-cpo0007160

Published: June 20, 2013

© 2013 Schrötzlmair et al.
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Zusammenfassung

Ein wesentliches Detailproblem der Stapesplastik ist die Befestigung der Stapesprothese am langen Ambossfortsatz. Um dieses Problem des „Crimping“ zu lösen, wurden in den letzten Jahren verschiedene neuartige Prothesentypen entwickelt, die sich ohne manuelle Verformung der Prothese am Amboss befestigen lassen. Einen Vertreter dieser innovativen Prothesentypen stellt die NiTiBOND®-Prothese dar, ein Implantat aus der Formgedächnislegierung Nitinol, dessen Schlinge sich durch fokussierte Applikation von Laserenergie kontrolliert und schrittweise um den langen Ambossfortsatz modellieren lässt und so der individuellen Ambossgeometrie Rechnung trägt. Eine vergleichende Untersuchung der NiTiBOND®-Prothese, der K-Piston-Prothese und der à-Wengen-Clip-Prothese in unserer Klinik zeigt, dass sich bei Verwendung dieser neuartigen Stapesprothese eine größere Abnahme der Schallleitungskomponente sowie eine geringere postoperative Restschallleitungskomponente erzielen lassen. Darüber hinaus ermöglicht es die NiTiBOND®-Prothese auch erfahrenen Ohroperateuren ohne langjährige Erfahrung in der Stapeschirurgie, gute postoperative Hörergebnisse zu erreichen. Dies ist insbesondere auf dem Hintergrund der in Deutschland zurückgehenden Zahl an Stapesoperationen von Bedeutung. Großer Hörgewinn und leichtere Handhabbarkeit charakterisieren diese Stapesprothese als vielversprechende Neuentwicklung für die Otosklerosechirurgie.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.