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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Mastoidrekonstruktion mit einem Titangitter

Poster Otologie

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  • corresponding author Jonas Zirkler - HNO-Klinik, Klinikum Fulda, Fulda
  • Konrad Schwager - HNO-Klinik, Klinikum Fulda, Fulda

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2011;7:Doc01

doi: 10.3205/cpo000590, urn:nbn:de:0183-cpo0005904

Published: April 14, 2011

© 2011 Zirkler et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Bei der Cholesteatomsanierung hat sich die am Entstehungsweg orientierende Operationsmethode bewährt. Dabei wird das Cholesteatom vom Entstehungsort unter Abfräsen der hinteren Gehörgangswand und des lateralen Mastoids freigelegt. Zur Wiederherstellung ursprünglicher Verhältnisse ist die Rekonstruktion der hinteren Gehörgangswand angezeigt. Knorpel allein erweist sich häufig als zu wenig resistent. Alle bisherigen Methoden der Rekonstruktion haben sich rein auf die Hinterwand beschränkt. Das hier vorgestellte Verfahren zielt auf eine gesamte Rekonstruktion des Mastoids einschließlich septaler Strukturen ab.

Methode: 10 Patienten, bei denen eine Mastoidrekonstruktion mit Titan-Gitter vorgenommen wurde, konnten ausgewertet werden. Das Gitter wurde derart gestaltet, dass nicht nur die Gehörgangshinterwand sondern auch das Trabekelsystem des Mastoids nachgebildet wurde. Die Bedeckung erfolgte mit Knorpel.

Ergebnisse: Bei allen Patienten kam es zu einer regelhaften Abheilung des Gehörgangs. Der Knorpel heilte problemlos ein mit vollständiger Epithelisierung, freiliegendes Implantatmaterial wurde in keinem Fall beobachtet. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit beträgt derzeit 17,75 Monate (minimal 9 Monate, maximal 26 Monate).

Schlussfolgerung: Die Methode der Mastoidrekonstruktion scheint gegenüber der reinen Rekonstruktion der Hinterwand, die meist mit Verschraubungen vorgenommen wurden, deutliche Vorteile zu haben. Eine bessere Bedeckung mit Knorpel und die abstützende Funktion des Trabekelwerkes scheint hier wesentlich zu sein, wobei die bekannte Mittelohrkompatibiliät von Titan sicher mitentscheidend ist.