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22. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

04.10. - 06.10.2023, Berlin

Qualitative Versorgungsforschung und Chancen der Digitalisierung. Methodische Reflexionen

Meeting Abstract

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  • Christoph Karlheim - Evangelisches Klinikum Bethel, Bielefeld, Deutschland
  • Christiane Patzelt - Deutschland
  • Claudia Dinand - Department für Pflegewissenschaft, Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland

22. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Berlin, 04.-06.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23dkvf414

doi: 10.3205/23dkvf414, urn:nbn:de:0183-23dkvf4144

Published: October 2, 2023

© 2023 Karlheim et al.
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Hintergrund und Stand der Forschung: Die Digitalisierung der Lebenswelten verändert unsere Handlungspraktiken und reicht mittlerweile auch in viele Bereiche der Gesundheitskommunikation hinein. Unter den Bedingungen der Pandemie und der Beschränkung von direkten sozialen Kontakten hat die Nutzung neuer, digitaler und sozialer Medien zur Datenerhebung zugenommen und die Forschungspraktiken durchdrungen und mediatisiert.

Zielsetzung: Die Besonderheiten digitaler Datenformate, die personalisiert, multimedial und häufig in großen Mengen vorliegen, eröffnen neue Chancen für die qualitative Pflege- und Versorgungsforschung. Gleichzeitig stellen sich methodische, methodologische und ethische Fragen und Anforderungen an die Forscher*innen im Umgang mit dem Datenmaterial im Forschungsprozess.

Methode(n) und Diskussion: Dieses wird an drei Themenbereichen exemplarisch dargestellt. zuerst wird die Bedeutung der Datenextraktion und verschiedener Samplingstrategien im Kontext großer Datenmengen herausgearbeitet. Anschließend werden neue Wege zur Datensammlung am Beispiel von Selbstpräsentationen gesundheitsbezogener Blogs vorgestellt. Als letzter Aspekt wird die Adaption von Fokusgruppen als bekannte analoge Form der Datenerhebungsmethode in neuer digitaler und asynchroner Gestalt präsentiert.

Implikationen: Qualitative Forscher*innen sollen ermutigt werden, digitale Daten anzuwenden und gegenstandsangemessen und methodenreflektierend weiterzuentwickeln.