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71. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte

10. - 11.06.2022, Bremen

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Einjahresvergleich von MicroShunt und XEN-Stent im direkten Matching

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  • Ada Lisa Weiland - Rostock
  • M. Walckling - Rostock
  • T. Brockmann - Rostock
  • F. Stelzle - Cottbus
  • A. Graumüller - Rostock
  • A.G. Jünemann - Erlangen
  • T.A. Fuchsluger - Rostock

Vereinigung Norddeutscher Augenärzte. 71. Tagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte (VNDA). Bremen, 10.-11.06.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22vnda03

doi: 10.3205/22vnda03, urn:nbn:de:0183-22vnda035

Published: October 31, 2022

© 2022 Weiland et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.

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Hintergrund: Der MicroShunt und Xen-Stent sind moderne Implantate der Glaukomchirurgie mit einem niedrigen Risikoprofil. Ziel ist der Vergleich der Wirksamkeit und Sicherheit des ab externo (Preserflo® MicroShunt) und ab interno (XEN® Stent) Verfahrens.

Methoden: Innerhalb dieser Studie wurden die Daten von 80 Patienten (40 Microshunt- und 20 Xen-Patienten) retrospektiv ausgewertet. Es erfolgte ein Patienten-Matching im Hinblick auf die Diagnose, Voroperationen, Alter, Geschlecht und die Therapie. In dem Zeitraum von einem Jahr (3M, 6M und 12M) wurde der postoperative Augeninnendruck, sowie die erforderliche Therapie, chirurgische Folgeeingriffe, Erfolgsraten und Sehschärfe verglichen.

Ergebnisse: Jede Gruppe bestand aus 40 Patienten mit 28 POWG-Patienten, 4 PEX-Patienten und 8 Patienten mit Sekundärglaukomen. Der IOD vor OP lag in der MicroShunt Gruppe bei 23,4 +/- 9 mmHg, in der XEN-Gruppe bei 21.5 +/- 7.3 mmHg; p = 0,29. In beiden Gruppen zeigte sich 12 Monate postoperativ eine signifikante Drucksenkung in der XEN-Gruppe auf 14,2 +/- 7,3 mmHg; p < 0,0001; in der MicroShunt-Gruppe auf 13,3 +/- 6,2 mmHg; p < 0,0001. Der Visus betrug in der Xen-Gruppe präoperativ 0,33 +/- 0,43 logMAR in der MicroShunt-Gruppe 0,41+/- 0,5 logMAR, p =0,46. Nach 12 Monaten kam es hinsichtlich des Visus weder in der XEN-Gruppe (0.34 +/- 0.49 logMAR, p = 0.76) noch in der MicroShunt-Gruppe (0,41 +/-0,5 logMAR, p = 0,92) zu einer signifikanten Verschlechterung im Vergleich zum präoperativen Visus. In beiden Gruppen zeigte sich ein vergleichbares Druckniveau nach 12 Monaten, p = 0,55. Bei jeweils 17 Patienten war innerhalb von 12 Monaten mindestens ein chirurgischer Eingriff notwendig. 14 Patienten der Xen-Gruppe und 18 Patienten der MicroShunt-Gruppe erreichten Tropfenfreiheit ohne weitere Eingriffe.

Schlussfolgerungen: Beide Methoden stellen eine sichere Behandlungsoption bei vergleichbaren Ergebnissen dar. Der XEN-Stent und der MicroShunt erzielten beide eine signifikante Drucksenkung bei hohem Sicherheitsprofil nach einem Jahr. Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied im Druckniveau.