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Neudiagnose Hodentumor: 32-Monatsdaten aus der VERSUS-Studie von d-uo
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Published: | March 1, 2022 |
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Einleitung: Eine Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation. Seit Mai 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven VERSUS-Studie.
Material und Methoden: Es handelt sich bei der VERSUS-Studie um eine nicht-interventionelle, prospektive, multizentrische Registerstudie zur Dokumentation und deskriptiven statistischen Auswertung von Diagnostik, Behandlungsverlauf und Nachsorge uro-onkologischer Patienten. In der vorliegenden Arbeit wurden Patienten mit der Erstdiagnose Hodentumor untersucht.
Ergebnisse: Bis Dezember 2020 wurden 7.469 Patienten mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung dokumentiert. Bei 305 Männern (4,1%) lag ein Hodentumor vor. Bei 225 Patienten (73,8%) wurde der Hodentumor aufgrund einer Selbstuntersuchung und bei 12 Patienten (28,6%) wegen einer Symptomatik diagnostiziert. Ein Seminom hatten 74,8% der Patienten und ein Nichtseminom 25,2%. Für 225 Patienten (73,8%) war ein TNM-Stadium verfügbar. Die Verteilung der T-Stadien war: 146 x T1 (64,9%), 66 x T2 (29,3%), 11 x T3 (4,9%) und 2 x T4 (0,9%). Bei 15 Patienten (6,7%) lag ein primäres N(+)-Stadium und bei 12 Patienten (5,3%) ein primäres M(+)-Stadium. Bei 55 Männern (18%) wurde eine Kryokonservierung vorgenommen und bei 122 Patienten (40%) nicht. In den restlichen Fällen war die Information nicht bekannt.
Schlussfolgerung: Ein Hodentumor macht laut RKI 3,5% aller urologischen Tumorerkrankungen aus. Die Ergebnisse aus der vorliegenden VERSUS-Studie sind mit 4,1% vergleichbar. Bei mehr als einem Drittel der Männer fiel der Tumor durch eine Selbstuntersuchung und bei mehr als jedem vierten Mann durch Symptomatik auf.