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34. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

23.06. - 25.06.2022, Nürnberg

Funktionelle Ergebnisse mit dem Duettverfahren zur Schaffung einer reversiblen Trifokalität mit einer additiven trifokalen Intraokularlinse

Meeting Abstract

  • Isabella Baur - Universitätsaugenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Gerd U. Auffarth - Universitätsaugenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Grzegorz Labuz - Universitätsaugenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Ramin Khoramnia - Universitätsaugenklinik Heidelberg, Heidelberg

34. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 23.-25.06.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocWK 4.7

doi: 10.3205/22doc058, urn:nbn:de:0183-22doc0587

Published: June 3, 2022

© 2022 Baur et al.
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Text

Zielsetzung: Untersuchung der funktionellen Ergebnisse bei Patienten, bei denen eine primäre Linsenimplantation in den Kapselsack und die Implantation einer additiven Trifokallinse in den Sulcus ciliaris erfolgte (Duettverfahren), um eine reversible Trifokalität zu erreichen.

Methode: In diese retrospektive Interventionsstudie wurden 25 Patienten eingeschlossen, die sich entweder einem refraktiven Linsenaustausch zur Presbyopiekorrektur oder einer Kataraktoperation mit dem Duett-Verfahren zur Erreichung einer reversiblen Trifokalität unterzogen hatten. Präoperativ und bei der Nachuntersuchung nach drei Monaten wurden der unkorrigierte (UDVA) und korrigierte Fernvisus (CDVA), der unkorrigierte (UNVA), der fernkorrigierte (DCNVA) und der korrigierte Nahvisus (CNVA) bestimmt. Die postoperative Untersuchung umfasste zusätzlich die unkorrigierte (UIVA), distanzkorrigierte (DCIVA) und korrigierte Sehschärfe im Intermediärbereich (CIVA) sowie die Prüfung der Defokuskurve und Beurteilung von Dysphotopsien.

Ergebnis: Der monokulare UDVA und CDVA verbesserten sich von 0,71 ± 0,43 logMAR und 0,12 ± 0,16 logMAR präoperativ auf 0,04 ± 0,10 logMAR und -0,01 ± 0,09 logMAR postoperativ. Der monokulare UNVA und DCNVA betrugen beide 0,06 ± 0,08 logMAR und der UIVA und DCIVA 0,00 ± 0,10 logMAR und -0,02 ± 0,10 logMAR postoperativ. Die monokulare Defokuskurve ergab eine Sehschärfe von 0,2 logMAR oder besser von +0,75 bis -3,5 Dioptrien.

Schlussfolgerung: Das Duett-Verfahren mit einer trifokalen sulcusfixierten additivenIOL ermöglicht Visusergebnisse für die Ferne, die Nähe und den mittleren Nahbereich, die mit denen vergleichbar sind, die für kapselsackimplantierte trifokale IOL berichtet wurden. Das Duett-Verfahren bietet den Vorteil einer Ausstiegsstrategie für den Fall eines zukünftigen Funktionsverlustes oder einer Unverträglichkeit der mit der Optik verbundenen Nebenwirkungen.