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Erste klinische Ergebnisse und Sehqualität mit einer neuen monofokalen IOL mit einem erweiterten Fokusbereich
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Published: | February 10, 2022 |
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Hintergrund: Ziel dieser Untersuchung ist es, eine mögliche Verbesserung der Sehqualität in den Entfernungen zwischen Fern- und Mittelbereich durch den Einsatz einer neuen verbesserten monofokalen ‚EDoF‘-Intraokularlinse (IOL) zu bewerten.
Methoden: In alle Augen (n=18) wurde eine hydrophile monofokale IOL (LENTIS® L-333, Teleon Surgical GmbH) implantiert. Im Rahmen unseres Qualitätsmanagements wurden retrospektiv die subjektive Refraktion, die monokulare und binokulare unkorrigierte und bestkorrigierte Sehschärfe für Fern- und Mitteldistanz sowie die korrigierte binokulare und monokulare Defokussierfähigkeit nach drei Monaten postoperativ untersucht. Halo- und Blendungsphänomene wurden mit einem Halo- und Glare-Simulator bewertet.
Ergebnisse: Die neue monofokale EDoF-IOL ermöglicht ungestörtes Sehen in der Ferne. Die LENTIS L-333 zeigt einen klinisch signifikant verbesserten EDoF-Effekt im Intermediärbereich. Daher ist diese IOL eine ‚Zwischenlösung‘ zwischen einer monofokalen und einer ‚klassischen‘ EDoF-IOL. Halo, Blendung und andere photopische Phänomene sind minimal und vergleichbar mit Literaturwerten anderer monofokaler asphärischer IOL.
Schlussfolgerung: LENITS-L-333-IOL ist eine sehr interessante Alternative zur klassischen monofokalen IOL. Diese IOL ermöglicht einen höheren Grad an Brillenunabhängigkeit als die monofokale IOL bei hoher Sicherheit und hohem Komfort, ohne mehr photopische Phänomene wie bei der klassischen asphärischen monofokalen IOL. Auch die Anwendung von Mikro-Monovision und Monovision Blended Vision (Düsseldorfer Schema) ist mit diesen IOL möglich, womit eine noch höhere Brillenunabhängigkeit erreicht wird.