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Objektive Messmethode zur Erfassung einer Spastik und deren Reduktion durch hyperselektive Neurektomie am Beispiel der Beugespastik des Ellenbogens
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Authors
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Mirjam Thielen
- BG Klinik Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany
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Ursula Trinler
- BG Klinik Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany
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Anna Pennekamp
- BG Klinik Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany
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Julia Glaser
- BG Klinik Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany
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Martin Aman
- BG Klinik Ludwigshafen, Ludwigshafen, Germany
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Leila Harhaus
- BG Klinik für Hand, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, -Schwerbrandverletztenzentrum-, Ludwigshafen, Germany
| Published: | October 6, 2022 |
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Fragestellung: Die Reduktion einer Spastik kann operativ durch sog. hyperselektive Neurektomien (HSN) erreicht werden, bei denen 2/3 der einen bestimmten Muskel innervierenden Nervenfasern durchtrennt werden. Bisher erfolgte die Dokumentation der operativen Verbesserung lediglich mittels subjektiver Skalen (modifizierte Ashworth-Skala (MAS), modifizierte Tardieu-Skala (MTS)).
Ziel dieser Arbeit ist es, erstmalig die veränderte Muskelaktivität und Spastikreduktion am Beispiel der Ellenbogenbeugespastik mittels Oberflächen-EMG und 3D Bewegungsanalyse 6 Monate nach HSN der Ellenbogenflexoren zu bestimmen und mit der MAS und MTS zu vergleichen.
Methodik: Eingeschlossen wurden Patienten mit Ellenbogenflexionsspastik bei infantiler Cerebralparese (CP), Z.n. Schädel-Hirn-Trauma (SHT) oder Apoplex. 1 Tag vor HSN der Ellenbogenflexoren (Mm. biceps brachii, brachialis und brachioradialis) sowie 6 Monate postoperativ erfolgt eine instrumentierte Spastik-Erfassung in der Bewegungsanalyse mittels Oberflächen-EMG auf dem M. biceps brachii sowie dem antagonistischen M. triceps brachii während langsamer (LV) und schneller (HV) passiver Ellenbogenextension.
Die während der passiven Dehnung erfassten EMG Daten wurden zur maximalen isometrischen Kontraktion (MVIC) normiert und über einen definierten Zeitraum (200ms vor Erreichen der maximalen Geschwindigkeit bis 90% der max. Extension) erfasst. Es wurden die max. erreichte passive Ellenbogenextension und die EMG Parameter (LV und HV), sowie die Differenz der EMG-Parameter zwischen LV und HV (EMGchange) prä- vs. post-operativ verglichen. Zudem wurden MAS und MTS klinisch erhoben und die Daten werden mit dem EMG korreliert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung:
Die Tabelle [Tab. 1] zeigt die vorläufigen Ergebnisse von 4 Patienten (1 SHT, 1 CP, 2 Apoplex), die jeweils einseitig operiert wurden, mit Mittelwert (Standardabweichung).
Die HSN führt auch objektiv zu einer deutlichen Reduktion des Muskeltonus, sowie der Spastik. Somit kann die Erfassung mittels Oberflächen EMG kombiniert mit 3D-Bewegungsanalyse erstmalig als objektives Messverfahren zur Erfassung der Spastik und postoperativer Veränderungen vorgestellt werden. Eine vollständige Validierung des Verfahrens folgt.
