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56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

15. - 17.09.2022, Greifswald

CoVaKo: Corona-Vakzin-Konsortium – eine Online-Umfrage zur Erhebung von Nebenwirkungen nach COVID-19-Impfungen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Lisette Warkentin - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Felix Werner - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Thomas Kühlein - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Nikoletta Zeschick - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Maria Sebastiao - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Klaus Überla - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Virologisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Philipp Steininger - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Virologisches Institut, Erlangen, Deutschland
  • Isabelle Kaiser - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Medizininformatik, Biometrie und Epidemiologie, Erlangen, Deutschland
  • Susann Hueber - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Allgemeinmedizinisches Institut, Erlangen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Greifswald, 15.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocV-15-04

doi: 10.3205/22degam086, urn:nbn:de:0183-22degam0868

Published: September 15, 2022

© 2022 Warkentin et al.
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Text

Hintergrund: Wirksamkeit und Sicherheit der COVID-19-Impfstoffe wurden in vielen Studien untersucht. Neben randomisiert kontrollierten Studien liefern Beobachtungsstudien wichtige ergänzende Erkenntnisse. Die Wahrnehmung von gesundheitlichen Problemen, die zeitlich nach der Impfung auftreten können, spielt in der gesellschaftlichen Akzeptanz von Impfungen eine wichtige Rolle.

Fragestellung: Wie unterscheiden sich die Angaben zu Reaktogenität und gesundheitlichen Problemen zwischen den einzelnen COVID-19-Impfstoffen BioNTech (BNT162b2), Moderna (mRNA-1273), AstraZeneca (ChAdOx1) und Ad26.COV2-S (Janssen)? Inwiefern unterscheidet sich die Häufigkeit der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen?

Methoden: In einer längsschnittlichen Beobachtungsstudie wurden Geimpfte 2, 6 und 18 Wochen nach der Impfung mit Hilfe von webbasierten Fragebögen befragt. Rekrutiert wurde von 04/2021 bis 04/2022 in bayerischen Impfzentren und Hausarztpraxen. Unmittelbar nach der Impfung erhielten Personen einen Studienflyer mit Link zur Online-Registrierung. Nach freiwilliger Anmeldung erhielten Interessierte zu den einzelnen Befragungszeitpunkten einen Link zum Fragebogen per E-Mail. Die Teilnehmenden gaben an, ob nach der Impfung gesundheitliche Probleme auftraten und ob diese zu einem Arztbesuch und/oder zur Krankenhausaufnahme geführt haben. Die Einschätzung der Teilnehmenden bezüglich eines Zusammenhangs mit der Impfung, Folgen und subjektiver Beeinträchtigung wurde erhoben.

Ergebnisse: Insgesamt haben sich 17.211 Teilnehmer mit mindestens einer COVID-19-Impfdosis für die Studie registriert. Die Kohorten setzen sich wie folgt zusammen: Erstimpfung: 7.410 Personen erhielten BNT162b2, 1.931 Personen mRNA-1273, 3.466 Personen ChAdOx1 und 12 Personen Ad26.COV2-S (Janssen); Zweitimpfung: 8.714 Personen erhielten BNT162b2, 2.939 Personen mRNA-1273, 628 Personen ChAdOx1 und 1 Person Ad26.COV2-S. Die Studie wird derzeit ausgewertet. Auf Grund der geringen Fallzahl werden Personen mit Janssen-Impfstoff ausgeschlossen. Die endgültigen Ergebnisse werden zum Zeitpunkt des Kongresses vorliegen.

Diskussion: Diese Nebenwirkungsstudie wird Erkenntnisse zur Sicherheit der COVID-Impfungen um die Einordnung von Symptomen und Beschwerden durch die Geimpften selbst ergänzen. Bei der Einordnung der Ergebnisse ist zu beachten, dass es sich bei den berichteten gesundheitlichen Problemen um Selbstberichte von Geimpften handelt.

Take Home Message für die Praxis: Die Take Home Message wird am Kongress berichtet.