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Die laparoskopische Plattenosteosynthese des Beckenrings und Acetabulums am Kadavermodell
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Published: | October 26, 2021 |
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Fragestellung: In den letzten Jahrzehnten haben endoskopische Operationstechniken die offenen Operationstechniken bei vielen Indikationen erfolgreich ersetzt. Insbesondere auch bei älteren Menschen hat sich die Entwicklung solcher weniger invasiven Operationstechniken als vorteilhaft erwiesen. Offene Techniken sind bei dislozierten Frakturen sinnvoll, perkutane Verfahren bei einer Reihe von minimal bis undislozierten Frakturen. Es gibt jedoch Frakturformen, bei denen perkutane Techniken nicht möglich sind, so dass invasive offene Techniken oder eine nichtoperative Behandlung die Therapie der Wahl darstellen. Speziell für solche Fälle sind in letzter Zeit laparoskopische Verfahren vorgeschlagen worden.
Wir stellen die Hypothese auf, dass einige der gängigen Plattenosteosynthesekonfigurationen am Becken in vollständig laparoskopischer Technik durchgeführt werden können.
Methodik: Es wurden vier verschiedene Plattenosteosynthese-Konfigurationen am vorderen Beckenring und am Acetabulum bis über die quadrilaterale Fläche reichend laparoskopisch eingebracht. Die Platten wurden mittels total extraperitonealer Technik, ähnlich wie bei einer Hernienoperation, an zehn Kadavern (5 männlich, 5 weiblich) implantiert, fotodokumentiert und radiologisch kontrolliert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es konnte gezeigt werden, dass eine osteosynthetische Versorgung bei nicht dislozierten Frakturen des Ramus pubis und des vorderen Pfeilers des Acetabulums in laparoskopischer Technik möglich ist. Die Präparation und Visualisierung des Knochens entlang der pelvic rim und die darauffolgende Einbringung von Plattenosteosynthesen bis knapp (ca. 2cm) an das Iliosakralgelenk konnte demonstriert werden.
Wir konnten unsere Hypothese der Durchführbarkeit einer laparoskopischen Osteosynthese des vorderen Beckenrings bei nicht dislozierten Frakturen bestätigen. Die hier gezeigte, sichere Demonstration der laparoskopischen OP Technik ermöglicht zukünftig die osteosynthetische Versorgung nicht-dislozierter Frakturen des vorderen Beckenrings und des vorderen Acetabulumpfeilers in vivo.