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Externe Validierung moderner auf MRT basierender Prostatakrebs-Risikomodelle
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Published: | July 30, 2020 |
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Zielsetzung: In einer externen Kohorte sollen drei neue Risikomodelle, einschließlich des kürzlich aktualisierten Modells der European Randomized Study of Screening for Prostate Cancer (ERSPC), die multiparametrische Magnetresonanztomographie (mpMRI) und klinische Variablen kombinieren, um klinisch signifikanten Prostatakrebs (PCa) vorherzusagen, validiert werden.
Patienten und Methoden: Wir analysierten retrospektiv 307 Männer, die sich zwischen Oktober 2015 und Juli 2018 an zwei deutschen Zentren einer mpMRI vor einer transperinealen Ultraschall-Fusionsbiopsie unterzogen. Die mpMRIs wurden gemäß PI-RADSv2.0 bewertet. Klinisch signifikanter PCa wurde als ISUP grade group ≥2 definiert. Die Vorhersageleistung der drei Modelle (MRI-ERSPC-3/4 und zwei Risikomodelle von Radtke et al. und Distler et al., ModRad und ModDis) wurde mit Hilfe von ROC-Kurven Analysen, Kalibrierungskurvenanalysen und Entscheidungskurvenanalysen verglichen.
Ergebnisse: Die AUCs der drei Modelle (MRI-ERSPC-3/4, ModRad und ModDis) lagen bei 0,82, 0,85 bzw. 0,83. Die Analyse der Kalibrierungskurve zeigte den besten Intercept für MRI-ERSPC-3 und -4 von 0,35 und 0,76. Nettonutzenanalysen zeigten einen klaren Nutzen der Risikomodelle MRI-ERSPC-3/4 im Vergleich zu den beiden anderen validierten Modellen. Die MRI-ERSPC-3/4 Risikomodelle zeigten einen Diskriminierungsvorteil für eine Risikoschwelle von bis zu 15% für klinisch signifikantes PCa im Vergleich zu den anderen Risikomodellen.
Schlussfolgerung: Bei unserer externen Validierung von drei neuartigen Prostatakrebs-Risikomodellen, die mpMRT-Daten einbeziehen, zeigte sich im direkten Vergleich, dass insbesondere das MRI-ERSPC-3/4-Risikomodell helfen könnte, unnötige Biopsien zu reduzieren.