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46. Gemeinsame Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie

14.05. - 16.05.2020, Nürnberg

Outcome der externen Radiotherapie nach primärer HIFU Ablation der Prostata beim lokal begrenzten Prostatakarzinom

Meeting Abstract

  • B. Cafuta - Klinikum Nürnberg Nord, Urologie, Nürnberg, Deutschland
  • F. Distler - Klinikum Nürnberg Nord, Urologie, Nürnberg, Deutschland
  • C. Albrecht - Klinikum Nürnberg Nord, Radioonkologie, Nürnberg, Deutschland
  • S. Pahernik - Klinikum Nürnberg Nord, Urologie, Nürnberg, Deutschland
  • C. Hüttenbrink - Klinikum Nürnberg Nord, Urologie, Nürnberg, Deutschland
  • G. Hatiboglu - Universitätklinikum Heidelberg, Urologie, Heidelberg, Deutschland

Bayerische Urologenvereinigung. Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. 46. Gemeinsame Tagung der Bayerischen Urologenvereinigung und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Nürnberg, 14.-16.05.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20urobay032

doi: 10.3205/20urobay032, urn:nbn:de:0183-20urobay0324

Published: July 30, 2020

© 2020 Cafuta et al.
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Text

Die „Hochintensive Fokussierte Ultraschall“-Therapie (HIFU) als minimal invasive Behandlungsmethode zählt zu den alternativen Behandlungsmethoden des lokal begrenzten Prostatakarzinoms.

Zur Therapie eines Lokalrezidivs nach stattgefundener HIFU Therapie gibt es derzeit kaum Daten und daher keine grundsätzliche Therapieempfehlung. Neben der erneuten Durchführung einer HIFU-Therapie kommt die Salvage-Prostatektomie sowie die Salvage-Strahlentherapie in Betracht.

Ziel dieser Arbeit war die Erhebung des funktionellen Outcomes sowie der Lebensqualität von Patienten mit primär HIFU-Therapie und anschließendem Lokalrezidiv, die eine Salvage-Strahlentherapie erhielten.

Es wurden retrospektive Daten von insgesamt 13 Patienten am Klinikum Nürnberg bzw. der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg ausgewertet. Zusätzlich wurden die Patienten mithilfe standardisierter Fragebögen (QLQ-C30 und der QLQ-PR25) befragt und somit die Lebensqualität und funktionellen Ergebnisse evaluiert.

Die Patienten wurden gebeten die Fragen retrospektiv bezogen auf drei Messzeitpunkte zu beantworten: unmittelbar nach der HIFU-Therapie, während/nach der Radiatio und ein Jahr nach Therapieabschluss.

Bei 3 Patienten (23,1%) kam es nach median 36,4 Monaten nach Bestrahlung zum erneuten Auftreten eines biochemischen Rezidivs. Bei den anderen 9 Patienten zeigte sich bei einer Beobachtungszeit von 43-119 Monaten kein biochemisches Rezidiv.

Inkontinenz bestand vor HIFU-Therapie, nach HIFU-Therapie, nach Bestrahlung und ein Jahr nach Bestrahlung in 0%, 15%, 31% und respektive 23% der Fälle.

Nach der HIFU- Therapie berichteten 6 Patienten (46,2%) von einem Verlust der Sexuellen Funktion, welche nach Bestrahlung und ein Jahr nach Bestrahlung auf 10 (77%) bzw. 12 (92%) zunahm.

Bei der gesundheitsbezogenen Lebensqualität – bezogen auf physische, psychische, kognitive und soziale Gesundheit – zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den Messzeitpunkten.

Die Ergebnisse legen nahe, dass Patienten mit einem Rezidiv nach stattgehabter HIFU-Therapie eine Bestrahlung als Therapieoption angeboten werden kann. Zur weiteren Evaluation des Langzeitverlaufs und des onkologischen Outcomes sind weitere Untersuchungen nötig.