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182nd Meeting of the Ophthalmologists of the Rhineland and Westfalia

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

31.01. - 01.02.2020, Münster

Lassen sich betriebswirtschaftliche und medizinische Ethik auf einen Nenner bringen?

Meeting Abstract

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  • Daniel Wichelhaus - Hannover

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 182. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Münster, 31.01.-01.02.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20rwa49

doi: 10.3205/20rwa49, urn:nbn:de:0183-20rwa494

Published: April 29, 2020

© 2020 Wichelhaus.
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Definition: Ethik wird definiert als die „Gesamtheit sittlicher Normen und Maximen, die einer [verantwortungsbewussten] Einstellung zugrunde liegen“. (Duden)

Ethik der BWL

Für die BWL gilt die Prämisse, dass der Mensch glücklich sein will und dass er versucht, die ihm zur Verfügung stehenden, begrenzen Mittel optimal einzusetzen, um mit dem Wenigen was er hat, dass größtmögliche Maß an Glück zu erzielen. Hieraus leiten sich zwei Prinzipien ab. Das Leistungsprinzip, das besagt, man muss erstmal etwas hineinstecken (Input), um etwas herauszubekommen (Output), sowie das MiniMax-Prinzip, welches besagt, versuche mit möglichst wenig Input möglichst viel Output zu erzielen.

Ethik der Medizin

Zu einem/r Arzt*in kommen Menschen, die etwas verloren haben: Verlust der Gesundheit, bevorstehender Verlust des eigenen Lebens, Verlust einer/s Angehörigen. Das adäquate Gefühl auf Verlust ist Trauer. Trauer ist nötig, um loslassen, und sich danach Neuem zuwenden zu können. Die Haltung mit der die Medizin dem Menschen begegnet ist dreigestaltig: Zunächst einmal nicht weiteren Schaden zufügen, dann vorsichtiger, behutsamer Umgang mit der/m Patientin/en und drittens heilen/lindern/begleiten. In der Medizin hat das Bedürfnisprinzip den Vorrang, nicht das Leistungsprinzip, das in der BWL handlungsleitend ist.

Ethik in den monotheistischen Religionen

In allen drei großen monotheistischen Religionen besteht der Glaube an einen Schöpfergott, der Himmel und Erde erschaffen, der den Menschen nach seinem eigenen Bilde geformt hat, und der seine Schöpfung liebt. „Gott ist Liebe, und wer in der Liebe ist, der ist in Gott und Gott in ihm.“ Daraus leitet sich in allen drei Religionen das Prinzip der Nächstenliebe ab. Es handelt sich um ein doppeltes Gebot: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. Dieses Gebot stellt eine Regel auf, damit in der Gesellschaft ein friedliches und gütliches Miteinander möglich ist. Diese Regel ist auch in den anderen großen Weltreligionen als Goldene Regel bekannt „Tue niemandem etwas an, was Du nicht willst, dass man es Dir antut.“