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66. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

12.03. - 13.03.2020, Bochum

Ergebnisse der rigiden, perinealen 3 Tesla MRT-fusionierten Prostatastanzbiopsie bei 117 Patienten in einem Prostatazentrum (DPVZ)

Meeting Abstract

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  • Mirko Maek - St. Barbarahospital, Gladbeck, Deutschland
  • Moritz Gmelin - St. Barbarahospital, Gladbeck, Deutschland
  • Sven Hauser - St. Barbarahospital, Gladbeck, Deutschland
  • Bernhard Planz - St. Barbarahospital, Gladbeck, Deutschland

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 66. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Bochum, 12.-13.03.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. DocP 2.7

doi: 10.3205/20nrwgu59, urn:nbn:de:0183-20nrwgu590

Published: February 14, 2020

© 2020 Maek et al.
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Einleitung: In dieser Studie werden die Daten der MRT-fusionierten Prostatastanzbiopsie (PBx) in einem Prostatazentrum anhand einer prospektiven Studie ausgewertet. In der S3-Leitlinie der DGU zur Diagnostik des Prostatakarzinoms (PCa) stellt eine MRT-fusionierte PBx in der Primärdiagnostik keine Routineuntersuchung dar, sollte aber vor einer Active Surveillance und bei negativer PBx mit weiterhin bestehendem Verdacht auf ein PCa durchgeführt werden.

Material und Methoden: Zwischen 06/2016 und 10/2019 wurde bei 117 Patienten eine rigide, perineale, 3 Tesla MRT-fusionierte PBx mittels BioJet-System durchgeführt. Patienten unter Active Surveillance wurden ausgeschlossen. Ausgewertet wurden die Detektionsrate, der Anteil klinisch signifikanter PCas (Gleason Score ≥7, csPCa), die Übereinstimmung des positiven histologischen Ergebnisses mit dem im MRT markierten suspekten Areal (positives Matching) sowie die gezielte versus die systematische PBx.

Ergebnisse: Das mediane Alter und der PSA-Wert des Patientenkollektivs betrugen 65,0 Jahre und 7,2 ng/ml. Die PBx erfolgte bei n=34 (35,1%) als Primär-, n=62 (63,9%) als Sekundärbiopsie. Es wurden n=24 (20,5%) mit einem PI-RADS 3, n=70 (59,8%) mit einem PI-RADS 4, n=20 (17,1%) mit einem PI-RADS 5 und n=3 (2,6%) ohne PI-RADS-Läsion ≥3 klassifiziert. Bei insgesamt 47,0% (n=55) konnte ein PCa, davon bei 75,5% (n=40) ein csPCa, festgestellt werden.

Die PCa Detektionsrate bei der gezielten PBx war 47,0% (55/117). Ein PCa sowie csPCa konnten in den PI-RADS-Kategorien 3 bis 5 bei 45,8% (n=11, PCa) davon 36,4% (n=4, csPCa), bei 35,7% (n=25, PCa) davon 80,0% (n=20, csPCa) und bei 90,0% (n=18, PCa) davon 88,9% (n=16, csPCa) nachgewiesen werden.

Ein positives Matching lag bei 78,2% (43/55) vor, wobei der Anteil eines csPCas 81,4% (35/43) betrug. Ein positives Matching konnte in der PI-RADS-Kategorie 3 bis 5 bei 54,5% (n=6, PCa) davon 33,3% (n=2, csPCa), 84,0% (n=21, PCa) davon 85,7% (n=18, csPCa) und 88,9% (n=16, PCa) davon 93,75% (n=15, csPCa) erreicht werden.

Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie zeigt eine hohe Sensitivität der perinealen, rigiden MRT-fusionierten PBx. Der Anteil eines csPCa steigt mit der Höhe der PI-RADS Läsion. Bei nidrigeren PI-RADS-Scores wird ein PCa häufiger außerhalb der MRT Läsion gefunden.

Durch eine zusätzliche systematische PBx konnten bei allen PI-RADS Scores weitere csPCas (n=5, 5/40=12,5%) diagnostiziert werden, welche bei alleiniger gezielter PBx übersehen worden wären.

Abbildung 1 [Abb. 1]