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Onkologisches Outcome, Lebensqualität und psychosoziale Belastung nach radikaler Zystektomie (RC) wegen Urothelkarzinoms der Harnblase – Versorgungsforschung anhand der Daten aus der fachurologischen Anschlussrehabilitation (AHB)
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Published: | February 14, 2020 |
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Einleitung: Vor dem Hintergrund der Zunahme von fast-track-Konzepten und neoadjuvanter Chemotherapie soll das aktuelle Outcome der Patienten nach RC dargestellt werden.
Methode: 532 Patienten nach RC und Anlage einer Harnableitung (Conduit/Neoblase), die zwischen 4/2018 und 3/2019 eine fachurologische AHB antraten, wurden hinsichtlich soziodemographischer Daten, Tumorstadium, Frühkontinenz (24-Stunden-Pad-Test, Uroflowmetrie), Lebensqualität (QLQ-C30 und QLQ-BLM30) und psychosozialer Belastung (Fragebogen zur Belastung Krebskranker FBK-R10) evaluiert – wobei T1=AHB-Aufnahme, T2=AHB-Ende kodiert.
Ergebnisse:
Tabelle 1 [Tab. 1]
In beiden Kollektiven verbesserten sich sämtliche Skalen der Lebensqualität und die psychosoziale Belastung im AHB-Verlauf signifikant (p=0,000). Nach Anlage einer Neoblase kommt es im AHB-Verlauf zu einer signifikanten Verbesserung des medianen Urinverlusts von 371 auf 194 g/Tag (p=0,000) und des medianen Miktionsvolumens von 121 auf 216 ml (p=0,000).
Schlussfolgerung: Die Daten zeigen Unterschiede der Kollektive Conduit versus Neoblase in Bezug auf soziodemographische Daten, pathohistologischen Befund und psychosoziale Belastung.
Im Zeitraum der AHB kommt es zu statistisch signifikanten und klinisch relevanten Verbesserungen der Lebensqualität, psychosozialen Belastung und Kontinenz.