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66. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

12.03. - 13.03.2020, Bochum

Onkologisches Outcome, Lebensqualität und psychosoziale Belastung nach radikaler Zystektomie (RC) wegen Urothelkarzinoms der Harnblase – Versorgungsforschung anhand der Daten aus der fachurologischen Anschlussrehabilitation (AHB)

Meeting Abstract

  • Guido Müller - Urologische Universitätsklinik Marien Hospital Herne, Ruhr-Universität Bochum, Herne, Deutschland; Urologisches Kompetenzzentrum für die Rehabilitation (UKR) der Kliniken Hartenstein, Bad Wildungen, Deutschland
  • Marius Butea-Bocu - Urologisches Kompetenzzentrum für die Rehabilitation (UKR) der Kliniken Hartenstein, Bad Wildungen, Deutschland
  • Henning Bahlburg - Urologische Universitätsklinik Marien Hospital Herne, Ruhr-Universität Bochum, Herne, Deutschland
  • Ullrich Otto - Urologisches Kompetenzzentrum für die Rehabilitation (UKR) der Kliniken Hartenstein, Bad Wildungen, Deutschland
  • Joachim Noldus - Urologische Universitätsklinik Marien Hospital Herne, Ruhr-Universität Bochum, Herne, Deutschland

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 66. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Bochum, 12.-13.03.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. DocV 2.7

doi: 10.3205/20nrwgu15, urn:nbn:de:0183-20nrwgu154

Published: February 14, 2020

© 2020 Müller et al.
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Outline

Text

Einleitung: Vor dem Hintergrund der Zunahme von fast-track-Konzepten und neoadjuvanter Chemotherapie soll das aktuelle Outcome der Patienten nach RC dargestellt werden.

Methode: 532 Patienten nach RC und Anlage einer Harnableitung (Conduit/Neoblase), die zwischen 4/2018 und 3/2019 eine fachurologische AHB antraten, wurden hinsichtlich soziodemographischer Daten, Tumorstadium, Frühkontinenz (24-Stunden-Pad-Test, Uroflowmetrie), Lebensqualität (QLQ-C30 und QLQ-BLM30) und psychosozialer Belastung (Fragebogen zur Belastung Krebskranker FBK-R10) evaluiert – wobei T1=AHB-Aufnahme, T2=AHB-Ende kodiert.

Ergebnisse:

Tabelle 1 [Tab. 1]

In beiden Kollektiven verbesserten sich sämtliche Skalen der Lebensqualität und die psychosoziale Belastung im AHB-Verlauf signifikant (p=0,000). Nach Anlage einer Neoblase kommt es im AHB-Verlauf zu einer signifikanten Verbesserung des medianen Urinverlusts von 371 auf 194 g/Tag (p=0,000) und des medianen Miktionsvolumens von 121 auf 216 ml (p=0,000).

Schlussfolgerung: Die Daten zeigen Unterschiede der Kollektive Conduit versus Neoblase in Bezug auf soziodemographische Daten, pathohistologischen Befund und psychosoziale Belastung.

Im Zeitraum der AHB kommt es zu statistisch signifikanten und klinisch relevanten Verbesserungen der Lebensqualität, psychosozialen Belastung und Kontinenz.