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Hintergrund/Fragestellung: Die Medikamentenverordnung für ältere Patienten stellt eine besondere Herausforderung dar. Menschen über 65 Jahre haben einen wachsenden Anteil in der medizinischen Versorgung. Bei geriatrischen Patienten stellen potentiell inadäquate Medikamentenverordnungen einen wichtigen Risikofaktor für unerwünschte Arzneimittelereignisse dar. Sie führen in diesem Zusammenhang zu einer Zunahme von Spitalseinweisungen, welche die Gesundheitskosten belasten. Um die Qualität der medikamentösen Behandlung zu steigern, werden Listen mit potentiell inadäquaten Medikamenten (PIM Listen) erstellt, die wegen eines ungünstigen Profils oder aufgrund fraglicher Wirksamkeit bei Patienten über 65 Jahren nicht verordnet werden sollten. In diesem Projekt geht es darum, ein evidenzbasiertes Update deutschsprachiger PIM-Listen zu erstellen. Dies soll anhand von systematischen Literaturrecherchen und nach international anerkannter Methodik durchgeführt werden. Für das anstehende Update der PIM-Liste setzen wir uns das Ziel, zumindest für die am häufigsten verordneten PIMs systematische Übersichtsarbeiten zu erstellen, um die Einstufung eines Medikaments als PIM zusätzlich zur Experteneinschätzung durch solide Studienevidenz zu untermauern.

Methoden: Zuerst wurde ein PICO Suchschema erstellt und damit eine Datenbanksuche durchgeführt. Anhand von Einschluss bzw. Ausschlusskriterien wird nach relevanten Studien gesucht und diese dann identifiziert. Um aus diesen eine relevante Evidenz zu erhalten, werden in Reviewdurchgängen, mit unabhängigen Reviewern, ein Title Abstract Screening und dann ein Volltextscreening durchgeführt. Im Anschluss werden die Ergebnisse verglichen und besprochen, um Einigkeit über den Einschluss der Studien herzustellen. Zu guter Letzt werden die Ergebnisse bewertet und zusammengefasst, Nutzen und Risiken werden untersucht und dann das Medikament eventuell als PIM eingestuft.

Ergebnisse: Die systematische Datenbanksuche ergab 179 Treffer, aus denen 61 Arbeiten aufgrund der Titel/Abstract-Suche als potentiell relevant ausgewählt wurden. Auf Basis der Volltexte konnten weitere Arbeiten ausgeschlossen werden. Rund 15 Arbeiten werden derzeit noch geprüft. Die endgültigen Ertgebnisse werden zum Kongress vorliegen.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der systematischen Literaturübersicht zu Ginkgo Biloba, sollen als Update der PIM-Listen, zur Verfügung gestellt werden. Hierdurch ist eine evidenzbasierte Verbesserung der PIM-Liste und eine Erhöhung der Patientensicherheit zu erwarten.