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Netzhautablösung bei Myopie
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Published: | February 27, 2020 |
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Eine Refraktionsanomalie mit einem sphärischen Äquivalent von größer/gleich –0.5 dptr wird als Myopie bezeichnet, eine hohe Myopie liegt bei einem sphärischen Äquivalent größer 6 dptr und/oder einer Achsenlänge von 26.5 mm vor. Werden zusätzlich myopiespezifische pathologische Veränderungen am Hintersegment diagnostiziert, so handelt es sich um eine pathologische oder degenerative Myopie. Bereits bei einem sphärischen Äquivalent von –1.00 bis –3.00 dptr besteht gegenüber emmetropen Augen ein 4fach höheres Risiko, eine Ablatio retinae zu erleiden, das Risiko steigt bei > –3.00 dptr auf das 10fache an. In der Mehrzahl der betroffenen Augen entsteht eine rhegmatogene Ablatio retinae infolge peripherer Nerzhautlöcher, im Rahmen einer pathologischen Myopie können auch zentrale Netzhautablösungen auftreten. Ein erhöhtes Ablatio-Risiko weisen myope Augen nach Katarakt-Operation auf, insbesondere männliche Patienten die jünger als 50 Jahre sind. Therapie der Wahl ist bei phaken Augen mit klarer Lochsituation die eindellende Chirurgie, bei pseudophaken Patienten eine primäre Vitrektomie.