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65. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

28.03. - 29.03.2019, Münster

Technik der arteriellen Prostataembolisation (PAE): Ein Leitfaden Schritt für Schritt

Meeting Abstract

  • Hans-Peter Schmid - Klinik für Urologie, Kantonsspital, St. Gallen, Schweiz
  • Lukas Hechelhammer - Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Kantonsspital, St. Gallen, Schweiz
  • Emilio Arbelaez - Klinik für Urologie, Kantonsspital, Luzern, Schweiz
  • Livio Mordasini - Klinik für Urologie, Kantonsspital, Luzern, Schweiz
  • Dominik Abt - Klinik für Urologie, Kantonsspital, St. Gallen, Schweiz

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 65. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Münster, 28.-29.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocVi 5.4

doi: 10.3205/19nrwgu45, urn:nbn:de:0183-19nrwgu455

Published: February 25, 2019

© 2019 Schmid et al.
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Text

Einleitung: Die prostatic artery embolization (PAE) wird aktuell als eine minimalinvasive Alternative für die Behandlung der Symptome des unteren Harntraktes (LUTS)/BPH diskutiert. Das Ziel dieses Videos ist die schrittweise Beschreibung der PAE.

Methode: MRT oder CT des Beckens sind wichtig, um die Gefässsituation und die Durchführbarkeit des Eingriffs zu erörtern. Eine Niereninsuffizienz ist kontraindiziert. Die PAE wird auf einem Interventionstisch für Angiographien durchgeführt und wird durch das Einlegen eines Dauerkatheters (DK) begonnen. Nach Applikation der Lokalanästhesie (LA) legt der interventionelle Radiologe (iR) den Zugang in die A. femoralis. Ein Mikrokatheter (MK) wird in die A. iliaca interna gelegt und unter Röntgenkontrolle in die Rr. prostatici vorgeschoben. Eine Rotationsangiographie bestätigt die richtige Lage des MK. Kleine Embolisationspartikel (100–400 µm) werden über den MK appliziert. Das gleiche Vorgehen wird analog kontralateral durchgeführt. Der DK kann nach dem Eingriff entfernt werden mit sonographischer Restharnbestimmung vor der Entlassung. Um das Risiko für einen Harnverhalt zu reduzieren, sollten NSAID verschrieben werden. Ischämische Schmerzen sind normalerweise selbstlimitierend und können gut behandelt werden.

Ergebnisse: Die PAE ist technisch anspruchsvoll und kann durch die Strukturierung mittels klar definierter Schritte erleichtert werden. Die umfassende präoperative Abklärung und korrekte postoperative Kontrolle durch den Urologen sind unabdingbar. Nachteile der PAE sind das Risiko der Embolisation von falschen Strukturen und die Strahlenbelastung. Diese Limitationen werden durch die geringe Invasivität und die hohe Patientensicherheit, insbesondere beim älteren Patienten, kompensiert.

Schlussfolgerung: Die PAE in LA ist machbar und sicher, wenn von Experten durchgeführt. Von großer Wichtigkeit ist die gute Kollaboration zwischen Urologen und iR.