gms | German Medical Science

Zielsetzung: Lernportfolios werden viele positive Effekte in der Aus- und Weiterbildung zugeschrieben. Unter anderem soll so die Entwicklung von Kompetenzen wie Selbstreflexion oder Professionalität gefördert werden [1]. Damit liegen in diesem didaktischen Ansatz gerade mit Blick auf das kompetenzbasierte Lernen große Chancen. Anscheinend sind jedoch nicht alle Portfolio-Ansätze erfolgreich [2]. Vor 10 Jahren sind die letzten größeren, systematischen Reviews zu diesen Fragestellungen erschienen. Aktuell beschäftigt sich eine kleine Arbeitsgruppe in Frankfurt mit dem Thema „Lernportfolios“ und den aktuellen Publikationen dazu.

Dieser Workshop soll mit Blick auf diese Veröffentlichungen und den praktischen Lern- und Lehrerfahrungen der Teilnehmenden (sowie ggfs. bestehender Erfahrungen mit Portfolios) folgenden Fragen nachgehen: Was können wir von Lernportfolios erwarten? Was ist realistisch? Wie kann man mit Blick auf die Rahmenbedingungen des Medizinstudiums in Deutschland Portfolio-Ansätze verwirklichen, damit sie auch „gelebt“ werden und erfolgreich sind? Dabei ist auch der Blick auf den Einsatz von Portfolios im Rahmen von Dozententrainings oder der Weiterbildung möglich und erwünscht.

Ablauf: Einleitend erfolgt die kurze Präsentation von Ergebnissen aus dem systematischen Review der wissenschaftlichen Artikel zu Portfolios seit 2009. Die leitenden Forschungsfragen dabei waren: „Inwieweit belegt die vorhandene Datenlage den Nutzen bzw. die Effekte von Portfolios? Auf was sollte für eine erfolgreiche Implementierung geachtet werden?“

Diese Ergebnisse werden dann durch die an der Universität Erlangen-Nürnberg gemachten praktischen Erfahrungen und vor dem Hintergrund der Rahmenbedingungen in Deutschland eingeordnet. Aus den Daten und Erfahrungen werden schließlich konkrete Fragen abgeleitet, die in einer strukturierten Diskussion aller Teilnehmenden erörtert werden sollen.

Zielgruppe: Alle, die sich für das Thema Lernportfolios interessieren.

Vorbereitung: Keine notwendig.