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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

IPC-KompAKT – InterProfessional Collaboration – Kompetent als Klinisches Team – Ein Kurs zur interprofessionellen Ausbildung an der Ludwig-Maximilians-Universität München

Meeting Abstract

  • Daniela Beer - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Deutschland
  • Sophie von Brauchitsch - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Deutschland
  • Julia Grill - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Deutschland
  • Julian Leberzammer - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Deutschland
  • Veronika Loiko - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Deutschland
  • Caroline Plett - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Deutschland
  • presenting/speaker Jonas Schaller - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Deutschland
  • Sebastian Sigl - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Deutschland
  • Sebastian Stolz - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Deutschland
  • Johannes Tossounidis - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Deutschland
  • Katharina Wach - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Deutschland
  • Paweł Wróbel - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Deutschland
  • Martin R. Fischer - Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin am Klinikum der LMU, München, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV8-02

doi: 10.3205/19gma058, urn:nbn:de:0183-19gma0580

Published: September 20, 2019

© 2019 Beer et al.
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Text

Einleitung: Interprofessionelle Zusammenarbeit (IPC) im Gesundheitswesen ist essentiell für eine optimale Patientenversorgung. Mit dem daraus resultierenden Bedarf an interprofessioneller Ausbildung (IPE) befassten sich 12 Studierende der Medizin im Rahmen des MeCuM StEP Programms der medizinischen Fakultät der LMU München. Der gemeinsam entwickelte Kurs „IPC-KompAKT“ für Studierende und Schüler*innen der Pflege, Pharmazie, Physiotherapie und Medizin verfolgt das Ziel die zukünftigen Mitglieder der verschiedenen Berufsgruppen miteinander in Kontakt zu bringen und ihr Bewusstsein für die Relevanz von IPC zu fördern. IPC-KompAKT wurde im 02/2019 erstmals durchgeführt.

Material und Methoden: Im Rahmen der Kurskonzeption wurde der Bedarf an IPE untersucht. Dazu wurden Mitarbeiter*innen des Klinikums der LMU mittels „Freiburger Fragebogen“ [1] und Medizinstudierende der LMU mittels der deutschen Version des „University of the West of England Interprofessional Questionnaire“ [2] befragt. IPC-KompAKT umfasst 21 Unterrichtseinheiten à 45 min. Es sollen Kompetenzen in den Feldern Kommunikation/Professionalität, Team/Zusammenarbeit, Rollen/Verantwortung, sowie Reflexion vermittelt werden. Dazu dienen Simulationen und interaktive Theorieeinheiten. Beginnend mit der Einheit Team, die einen Escape Room als Simulation enthält, nähern sich die TeilnehmerInnen über die Unterrichtsblöcke Konfliktmanagement/Fehlerkommunikation, Interprofessionelle Fallbesprechung/Visite, Rollen/Rollentausch, sowie Interprofessionelles Assessment am realen Patienten der gemeinsamen Arbeit mit einem realen Patienten an. Zur Messung des Lernerfolgs findet der Interprofessional Collaborative Competency Attainment Survey (ICCAS) [3] Verwendung. Ein für den Kurs konzipierter Selbsteinschätzungsbogen vergleicht das Bewusstsein der Relevanz von IPE/IPC vor und nach dem Kurs. Zudem werden Videoaufnahmen des Escape Rooms und ein am Kursende verfasstes Essay, in dem die TN über ihre Lernerfahrung während des Kurses reflektieren, qualitativ ausgewertet.

Ergebnisse: Die erste Durchführung von IPC-KompAKT erfolgte als Wochenendkurs mit zusätzlichem Abendtermin. Die 10 TN stammten aus folgenden Professionen: 4 TN Pflege/Pflegewissenschaften, 3 TN Medizin, 2 TN Pharmazie und 1 TN Physiotherapie. Der Kurs wurde von den TN gut angenommen. Im ICCAS zeigt sich in einer ersten Auswertung eine Zunahme an Kompetenzen in der Selbsteinschätzung der TN in allen Items. Die qualitative Auswertung der Essays ist noch nicht abgeschlossen. Der nächste Kurs erfolgt im Mai 2019 mit 20 TN.

Schlussfolgerung und Ausblick: Aufgrund der positiven Resonanz seitens der TN und Lehrverantwortlichen der einzelnen Professionen, konnten wir unseren Kurs für das Sommersemester 2019 als Wahlfach in das medizinische Curriculum der LMU integrieren. Die langfristige Einbindung des Kurses in die Curricula der weiteren Professionen wird diskutiert. Es ist geplant, die TN des ersten Kurses in die weitere Kursentwicklung einzubinden.


Literatur

1.
Bode SF, Giesler M, Heinzmann A, Krüger M, Straub C. Self-perceived attitudes toward interprofessional collaboration and interprofessional education among different health care professionals in pediatrics. GMS J Med Educ. 2016;33(2):Doc17. DOI: 10.3205/zma001016 External link
2.
Mahler C, Berger S, Pollard K, Krisam J, Karstens S, Szecsenyi J, Krug K. Translation and psychometric properties of the German version of the University of the West of England Interprofessional Questionnaire (UWE-IP). J Interprof Care. 2017;31(1):105-109.
3.
Archibald D, Trumpower D, MacDonald CJ. Validation of the interprofessional collaborative competency attainment survey (ICCAS). J Interprof Care. 2014;28(6):553-558.