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Fragestellung: Körperliche Aktivität ist für die allgemeine Gesundheit unerlässlich. Bei Patienten nach Kniegelenksersatz, stellen sich somit auch die Frage nach Eignung des Implantats für den Sport. Die allgemeinen Empfehlungen für die körperliche Beanspruchung mit Knieprothesen basieren oft auf Expertenmeinungen. Daher sind weitere Informationen erforderlich, was mit Knieimplantaten möglich ist.

Methodik: Mit dieser retrospektiven Kohortenstudie berichten wir über die körperliche Aktivität bei Patienten mit zementfreier Oxford Schlittenprothese. Der Tegner- und der UCLA-Score wurden zur Beurteilung der körperlichen Aktivität ermittelt. Der Schulthess-Score wurde zur Einschätzung der ausgeübten sportlichen Tätigkeit und der SF-36 Fragebogen zur Analyse der Lebensqualität des Patienten bewertet.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Bei einem durchschnittlichen Follow-up von 37,1 Monaten betrug die Rückkehrrate zum Sport 92,9%. 64% der körperlich aktiven Patienten hatten innerhalb von 3 Monaten nach der Operation bereits wieder Sport betrieben. Der mittlere Tegner-Score lag bei 3,5 und der mittlere UCLA-Score bei 6,3. So genannte High Impact Sportarten wurde nach der Operation oft nicht wieder aufgenommen.

Ein höherer Body-Mass-Index korrelierte negativ mit der Anzahl der ausgeübten Sportarten (p=0,005) sowie den Werten vom Tegner Score (p=0,003) und dem UCLA Score (p<0,001).

Die SF-36-Werte zeigten sich höher als in einer Referenzgruppe von Patienten mit Arthrose oder Gelenkrheumatismus.

Der zementfrei unikondyläre Kniegelenkersatz mittels Oxfordprothese ermöglicht eine schnelle Rückkehr zum Sport und körperlicher Bewegung. Patienten mit erhöhtem BMI neigen dazu, weniger Sportarten mit schlechteren Aktivitätswerten auszuüben.