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Angulation des C-Bogens verbessert Bildqualität an der Wirbelsäule
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Published: | October 22, 2019 |
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Fragestellung: Die intraoperative Beurteilbarkeit von Implantaten und knöchernen Strukturen bei der dorsalen Instrumentierung der Wirbelsäule hängt im Wesentlichen von der Bildqualität ab. Diese wird durch überlagernde Strukturen wie die Schultern oder Artefakte aufgrund der einliegenden Pedikelschrauben reduziert. Ziel der Studie ist eine Reduktion der Artefakte durch einen von der Schraubenebene divergierenden Angulationswinkel des C-Bogens beim Scan.
Methodik: Im Leichenversuch wurden 8 Pedikelschrauben in 4 Wirbelkörpern (L1 bis L4) instrumentiert (Presept, Nuvasive, San Diego, CA, USA). Es wurden 3D-Scans des OP-Gebietes mit einem 3D-C-Bogen (Cios Spin, Siemens Healthcare, Erlangen, Germany) in 7 unterschiedlichen Angulationen (von -30° bis +30°) angefertigt. Für jede Schraube wurde die relative Abweichung der Scanebene zur Schraubenebene bestimmt. 2 Untersucher bewerteten verschiedene Aspekte der Bildqualität auf Höhe des zweiten Lendenwirbelkörpers anhand eines Fragebogens. Die Werte wurden korreliert und auf den jeweiligen Scan-Schraubenwinkel bezogen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die beste Bildqualität zeigte sich bei einer Winkelabweichung der Scanebene zur Schraubenebene von 18-22°. Die Bildqualität des abgebildeten Wirbelsäulenabschnittes nahm bei einem Angulationswinkel des C-Bogens von 18° im Vergleich zur Vertikalposition signifikant zu (p = 0,012). Die Interobserver-Reliabilität war mit einem kappa = 0,430 (CI 0,275-0,585) moderat.
Ein erhöhter Angulationswinkel zwischen Scanebene des C-Bogens und der Schraubenebene bei der Instrumentierung der Lendenwirbelsäule führt zu einer Verbesserung der Bildqualität. Wir empfehlen entsprechend eine differenzierte Ausrichtung des C-Bogens um etwa 20° zur jeweiligen Schraubenebene.