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Vergleich von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Schmerzerkrankungen mit und ohne „Chronisch rekurrierender multifokaler Osteomyelitis“ (CRMO)/nicht-bakterieller Osteomyelitis (NBO)
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Authors
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Jutta von der Beek
- Kinderklinik Garmisch-Partenkirchen gGmbH, Garmisch-Partenkirchen
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Höfel Lea
- Kinderklinik Garmisch-Partenkirchen gGmbH, Zentrum für Schmerztherapie junger Menschen, Garmisch-Partenkirchen
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Christine Unterrainer
- Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich
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Elisabeth Schnöbel-Müller
- Kinderklinik Garmisch-Partenkirchen gGmbH, Garmisch-Partenkirchen
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Johannes-Peter Haas
- Kinderklinik Garmisch-Partenkirchen gGmbH, Garmisch-Partenkirchen
| Published: | October 8, 2019 |
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Einleitung: Die CRMO/NBO ist eine entzündliche Erkrankung des Knochens, die uni- oder multifokal auftritt und bei der sich kein infektiöser Erreger findet. Aktuelle Daten beschreiben eine Prävalenz von 0.45 : 100000 Kinder (=0,00045%).
Chronischen Schmerzerkrankungen (cSE) liegen Störungen des schmerzverarbeitenden Systems zugrunde. Immer wieder wird die CRMO/NBO als Risikofaktor für die Entwicklung einer cSE diskutiert.
Von Interesse war zudem, ob sich Parameter zu Schmerz/Schmerzempfinden, Einschränkungen und Einflussfaktoren unterscheiden.
Methoden: In einem ersten Schritt wurden unter 2277 Kindern und Jugendlichen, die zw. 2013 und 2018 am Zentrum für Schmerztherapie Garmisch-Partenkirchen behandelt wurden, 39 Patienten (7-18 J.; ØAlter 13.64; 7 ♂) mit einer vorbestehenden CRMO/NBO detektiert (ca. 1.7%).
Ausgewertet wurden Daten aus dem Deutschen Schmerzfragebogen für Kinder und Jugendliche (Erstversion, Jugendliche; 11-18 Jahre). Es wurden 16 PatientInnen mit cSE & CRMO/NBO (ØAlter 14.5; 3 ♂) mit 16 cSE PatientInnen ohne CRMO/NBO oder einer anderen rheumatischen Grunderkrankung (ØAlter 14.2; 3 ♂) verglichen.
Verglichen wurden die 1) stärksten Schmerzen der letzten sieben Tage bzw. 2) der letzten vier Wochen, 3) sensorische und affektive Aspekte des Schmerzempfindens, 4) Schmerztyp, 5) Alltagsbeeinträchtigungen, 6) körperlich oder 7) emotional schmerzbeeinflussende Faktoren und 8) Begleiterscheinungen.
Ergebnisse: Insgesamt unterscheiden sich cSE Patienten mit oder ohne CRMO/NBO in den 8 Bereichen gar nicht (1-4) bis kaum (5-8) voneinander. Bezogen auf Alltagsbeeinträchtigungen (5) fühlt sich die Gruppe der cSE in den Unterpunkten „Lesen“ signifikant eingeschränkter und die Gruppe cSE & CRMO/NBO tendenziell beim Sport. Die Gruppe cSE & CRMO/NBO empfindet Ausruhen (6) tendenziell eher als hilfreiche Strategie. „Müde sein“ (7) wird von den cSE Patienten tendenziell als verschlimmernd angesehen. Bei den Begleiterscheinungen (8) geben cSE Patienten signifikant häufiger ein „komisches Gefühl in den Händen an“.
Schlussfolgerung: CRMO/NBO scheint ein Risikofaktor für die Entwicklung einer chronischen Schmerzerkrankung zu sein. Die cSE in Folge einer CRMO/NBO unterscheidet sich in Schmerzerleben, Alltagsbeeinträchtigung und Begleiterscheinungen nicht grundsätzlich. Therapeutisch betrachtet scheinen bei cSE & CRMO/NBO Patienten Erholungsphasen hilfreicher zu sein als bei cSE Patienten. Die Häufung von 1,7 % cSE & CRMO/NBO vs. 0,00045% in der Normalbevölkerung ist sicherlich durch die Behandlungsmöglichkeiten beider Erkrankungsbilder in unserem Zentrum mitbedingt.
