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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

Plastische Rekonstruktion von Terror- und Kriegsopfern mit INTERPLAST

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker André Borsche - Diakonie Krankenhaus - Bad Kreuznach, Bad Kreuznach
  • Andreas Schmidt - Interplast Südbayern, Schliersee
  • Dominique Martin - MSF, Marseille

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc050

doi: 10.3205/19dgpraec050, urn:nbn:de:0183-19dgpraec0502

Published: September 24, 2019

© 2019 Borsche et al.
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In den letzten Jahren sind immer mehr Terror- und Kriegsopfer auf der Suche nach einer adäquaten plastisch-wiederherstellenden Versorgung, die in ihrem Heimatland keine ausreichende Hilfe finden. Hier bietet INTERPLAST mit seinen Experten für rekonstruktive Plastische Chirurgie eine Expertise, die gerade solchen Opfern zu Gute kommt. In Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen, Friedensdorf International und lokalen NGOs führen die Plastischen Chirurgen für die Patienten kostenlose Operationen durch und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur körperlichen und psychischen Rehabilitation.

Da man sich bei den Einsätzen in den Krisenregionen vor Ort oft nur auf die überlebenswichtigen Dinge konzentrieren kann, bedarf es für aufwendige Operationen eines Transfers in eine Spezialklinik. Hier kommt natürlich dann der Logistik- und Kostenfaktor ins Spiel und bei Versorgungen in Deutschland, der ungeklärte Flüchtlingsstatus. So nehmen die administrativen Bemühungen sehr viel Zeit, Geduld und diplomatisches Geschick in Anspruch, bis eine fachgerechte Versorgung Wirklichkeit wird. Hinzu kommt bei längeren Aufenthalten in Deutschland, dass die Rückführung der Patienten in ihr Heimatland sich gerade bei Erwachsenen als sehr schwierig erweist. Für den Plastischen Chirurgen sind die operativen Rekonstruktionen bei Terror- und Kriegsopfern eine besondere Herausforderung an das breite Spektrum von Hauttransplantation, Lappenplastiken und freiem Gewebetransfer. Bei Knochenbeteiligung oder posttraumatischer Osteomyelitis ist eine enge Kooperation mit der Unfallchirurgie essentiell. Im Gesichtsbereich ist neben der Operation ergänzend auch die Möglichkeit einer Epithese zu erwägen. An Hand von Patientenbeispielen werden die speziellen Versorgungsproblematiken aufgezeigt und diskutiert.