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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

Optimierte Behandlung der Sternumosteomyelitis

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Olimpiu Bota - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden
  • Ayham Dawish - Herzzentrum, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Herzchirurgie, Dresden
  • Klaus Matschke - Herzzentrum, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Herzchirurgie, Dresden
  • Adrian Dragu - Universitätsklinikum Dresden, Plastische und Handchirurgie, Dresden

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc047

doi: 10.3205/19dgpraec047, urn:nbn:de:0183-19dgpraec0477

Published: September 24, 2019

© 2019 Bota et al.
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Einleitung: Trotz den Fortschritten in der chirurgischen und intensivtherapeutischen Behandlung der Patienten mit Sternumosteomyelitis nach medianer Thoraktotomie, bleibt die Mortalität bei diesen Patienten bei 10 bis 15%.

Um die Komplikationsrate und Mortalität bei diesen schwerstkranken Patienten zu senken, entwickelten wir ein optimiertes Behandlungsschema.

Material und Methoden: Seit der Etablierung der Kooperation mit dem Herzzentrum unserer Universitätsklinik wurden zwischen März 2018 und Januar 2019 sechsundzwanzig Patienten mit Sternumosteomyelitis nach dem folgenden Schema behandelt.

Die perioperative Antikoagulation und Antiaggregation wird optimiert, um das Nachblutungsrisiko zu senken, ohne das Thromboserisiko wesentlich zu erhöhen. Das radikale Sternumdebridement erfolgt in Block in der ersten Operation zusammen mit der Anlage einer Vakuum-Versiegelung mit Spülung. Mikrobiolgische sowie anatomopatologische Proben werden bei diesem Schritt gewonnen. Nach der Wundkonditionierung erfolgt die plastische Deckung mittels einer gestielten standardisierten Latissimus dorsi Lappenplastik, wie bereits vom Erstautor veröffentlicht. Die Pectoralis major Lappenplastik sowie die Spalthauttransplantation werden als Plan B beziehungsweise Plan C verwendet.

Ergebnisse: Zweiundzwanzig Patienten wurden mit einer gestielten Latissimus dorsi Lappenplastik versorgt. Zwei Patienten bekamen wegen Lagerungsschwierigkeiten eine bilaterale gestielte Pectoralis major Lappenplastik. Bei zwei Patienten wurde Spalthauttransplantation durchgeführt. Zwei Patienten sind während der Behandlung verstorben (7,7%), davon verstarb eine Patientin vor der chirurgischen Versorgung an Lungenembolie.

Schlussfolgerung: Unsere Erfahrung zeigt, dass eine optimierte, zügige und lückenlose Behandlung die Komplikationsrate und vor allen die Mortalität bei diesen schwerstkranken Patienten deutlich senken kann. Jede Häsitation in diesen Fällen wird mit einem hohen Preis bezahlt.