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53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Erlangen, 12. - 14.09.2019

Wickel und Auflagen bei älteren Patient*innen in der Hausarztpraxis

Meeting Abstract

  • Regina Stolz - Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Tübingen, Deutschland
  • presenting/speaker Friederike Schalhorn - Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Tübingen, Deutschland
  • Jan Valentini - Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Tübingen, Deutschland
  • Carina Klocke - Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Tübingen, Deutschland
  • Cornelia Straßner - Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • Eckhard Frick - Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Forschungsstelle Spiritual Care, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, München, Deutschland
  • Stefanie Joos - Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Tübingen, Deutschland

53. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Erlangen, 12.-14.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocWS66-01

doi: 10.3205/19degam270, urn:nbn:de:0183-19degam2701

Published: September 11, 2019

© 2019 Stolz et al.
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Text

Hintergrund: Wickel und Auflagen sind Teil traditioneller Hausmittel, die von Patienten zur Selbstbehandlung eingesetzt werden. Bis zu 50 % der Bevölkerung in Deutschland wenden sogenannte Hausmittel an. Sie wünschen sich, durch den Hausarzt über die Anwendung von Hausmitteln informiert zu werden (vgl. Parisius et al. 2014). In der vom BMBF geförderten Studie HoPES3 soll die hausärztliche Versorgung von älteren Menschen, die unter mehreren Erkrankungen leiden und mehrere Medikamente einnehmen müssen, verbessert werden. Dabei sollen spirituelle Aspekte im Sinne von persönlichen Sinn- und Kraftquellen der Patienten stärker bei der Behandlung berücksichtigt und die Selbstwirksamkeit gestärkt werden. Hierzu werden sie zu Maßnahmen (z.B. Hausmittel), die sie selbst durchführen können (außer der Einnahme von Medikamente), angeleitet, um ihr Wohlbefinden zu steigern (vgl. Straßner et al. 2019, DRKS00015696). Die medizinischen Fachangestellten übernehmen dabei eine zentrale Rolle.

Zielgruppe: Medizinische Fachangestellte

Didaktische Methode:

  • Theoretischer Input (15 min)
  • Moderierte Diskussion (30 min)
  • Praktische Übung (30 min)
  • Abschlussreflektion (15 min)

Ziele: Die TN reflektieren die Einsatzmöglichkeiten sowie die Rolle der MFA bei der Beratung zu Hausmitteln in der hausärztlichen Praxis. Die TN lernen ausgewählte Wickel und Auflagen, für häufige Beschwerden von älteren Patient*innen, kennen. Die TN wenden eine Maßnahme praktisch an (z.B. temperierte Ölauflage bei Schlafstörung).

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 20

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in:

  • Regina Stolz M.A. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung am Universitätsklinikum Tübingen. Als Pflegewissenschaftlerin arbeitet sie u.a. zu Themen der interprofessionellen Zusammenarbeit, Qualitätsstandards, Geriatrie und naturheilkundliche Pflege.
  • Dr. med. Friederike Schalhorn ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung am Universitätsklinikum Tübingen. Als Fachärztin für Allgemeinmedizin arbeitet sie im Bereich der Lehre, ist Studienkoordinatorin der HopeS3-Studie in Tübingen und niedergelassene Hausärztin.