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Physician Assistant – eine Alternative bei Hausarztmangel? Befragung zu Ausbildungkapazitäten, Ausbildungsinhalten und Vergütungen
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Published: | September 11, 2019 |
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Hintergrund: Physician Assistants (PA) werden in vielen Ländern eingesetzt – auch in der Primärversorgung. Angesichts des beginnenden Hausärztemangels werden PAs von der Politik immer wieder als Alternative ins Spiel gebracht.
Fragestellung:
- Wie sind die Ausbildungskapazitäten für PAs in Deutschland?
- Wie sind die Ausbildungsinhalte für PAs in Deutschland?
- Wie sind Vergütungsmodelle für PAs in Deutschland?
- (Wie realistisch ist ein Ersatz fehlender Hausärzte durch PAs in Deutschland?)
Methoden: Quantitative Datenerhebung bei den bekannten Ausbildungsstätten für PAs mittels strukturierter Telefoninterviews.
Ergebnisse: In Deutschland werden derzeit vergleichsweise wenige PAs ausgebildet und diese fast ausschließlich im stationären Bereich angestellt. Im hausärztlichen Bereich liegt derzeit der Fokus auf innerbetrieblicher Weiterbildung von medizinischen Fachangestellten als VeraH bzw. NäPA. Andererseits gibt ein hoher Prozentsatz von PA-Studenten ein Interesse an einer Arbeit im ambulanten/hausärztlichen Bereich an. Weitere Daten werden derzeit erhoben und sollen auf dem DEGAM-Kongress vorgestellt werden.
Diskussion: Es gibt derzeit keine nennenswerte Ausbildungs- bzw. Beschäftigungsmöglichkeit für spezifisch hausärztliche PAs. Wesentliche Bausteine für eine praxisnahe Ausbildung von PAs fehlen.
Take Home Message für die Praxis: Politische und organisatorische Rahmenbedingungen müssen angesichts des beginnenden Hausärztemangels und der notwendigen Vorlaufzeit der PA-Ausbildung schnellstmöglich verändert werden.