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Hintergrund: Zu den Komplikationen nach Enukleation mit alloplastischer Plombenimplantation, gehören Bindehautdehiszenz, in seltenen Fällen Infektionen und als Spätkomplikation auch das Postenukleationssyndrom. Im Kindesalter stellt sich das Problem, dass ein alloplastisches Implantat dem natürlichen Wachstum der Orbita nicht folgt. Alternativ kann auch im Kindesalter Dermisfett verwendet werden, entweder als primäres Implantat oder als sekundäres zur Behandlung o.g. Komplikationen. Hier berichten wir über eine Fallserie von Kindern mit Dermisfett-Transplantation.

Methode: Es wurden Daten von Kindern, die an der Charité Campus Virchow eine Dermisfett-transplantation erhalten haben, in Bezug auf Komplikationen und Langzeitverlauf ausgewertet.

Ergebnisse: Insgesamt wurden vier Kinder im Alter von 2 bis 16 Jahren an unserer Klinik behandelt. In drei Fällen handelte es sich um Kinder, bei denen ein Auge auf Grund eines Retinoblastoms enukleiert wurde. Von diesen drei Fällen kam es in zwei Fällen zu einer Plombendurchwanderung und in einem zu einer Orbitaphlegmone, sodass eine Dermisfett-Transplantation durchgeführt wurde. In einem Fall wurde Dermisfett primär transplantiert, bei einem Kind mit GvHD und multiplen Voroperationen. Bei allen Kindern zeigte sich ein komplikationsloser Operationsverlauf. In allen Fällen heilte das Transplantat reizlos ein, so dass 4-6 Wochen nach der OP eine Prothese angepasst werden konnte.

Schlussfolgerung: Die Dermisfett-Transplantation stellt auch im Kindesalter eine gute Therapieoption dar, die jedoch mit einem längeren Heilungsverlauf und einer längeren Operationsdauer assoziiert ist.