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PreTent PC work Study: Analyse der Auswirkungen von Brillen- oder Kontaklinsenkorrektionen der Presbyopie auf die Körperhaltung mittels Oberflächenelektromyografie
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Published: | September 3, 2018 |
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Fehlsichtigkeiten lassen sich grundsätzlich durch eine Brille oder Kontaktlinsen korrigieren. Abhängig von der Art der vorliegenden Fehlsichtigkeit, dem Alter und der zu erfüllenden Sehaufgabe gilt es, das individuell passende Korrektionsmittel zu wählen. Für Bildschirmarbeiter der Altersgruppe bis ca. 40 Jahre mit einer Fehlsichtigkeit, ist es meist ausreichend die Kurzsichtigkeit oder Übersichtigkeit mit einer Einstärkenbrille zu korrigieren, um bequem am Bildschirm arbeiten zu können. Mit zunehmenden Alter nimmt die Akkommodation immer weiter ab. Anders als beim Lesen von einem Buch, erfordert Bildschirmarbeit scharfes Sehen in mehreren verschiedenen Entfernungen. Die universelle Gleitsichtbrille ist eine sehr verbreitete Korrektionsmöglichkeit, die die Einschränkungen der Alterssichtigkeit bestmöglich reduzieren soll. Sie stellt einen sehr guten Begleiter für fast alle Tätigkeitsbereiche und Sehanforderungen unseres Alltags dar. Allerdings werden Gleitsichtbrillen in der Regel so gefertigt, dass bei einer normalen Kopfhaltung die Ferne auskorrigiert ist. Ein Monitor am Bildschirmarbeitsplatz wird erst durch das Anheben des Kopfes scharf auf der Netzhaut abgebildet. Diese Zwangshaltung führt zu einer statischen und dauerhaften Aktivierung verschiedener Muskel im Schulter- und Nackenbereich. Diese sog. „sustained low-level muscle activity (SULMA)“ steht im Verdacht eine der Ursachen für Muskel-Skelett-Beschwerden am Bildschirm zu sein. In einer Pilotstudie soll nun herausgefunden werden, wie sich die Muskelaktivität des Trapezius sowie des Sternocleidomastoideus unter Verwendung der Oberflächenelektromyografie bei verschiedenen Korrektionen der Presbyopie verhält.