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Nachhaltigkeitsanalyse des Bochumer Medizindidaktikprogrammes MeDiBo [Bericht über Forschungsergebnisse]
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Published: | September 19, 2018 |
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Problemstellung/Ziele: Fortbildungsprogramme zur Medizindidaktik haben sich im deutschsprachigen Raum etabliert und sind sowohl Bestandteile der Personalentwicklung als auch des Bestrebens, die medizinische Lehre zu verbessern. Die Literatur zum faculty development ist breit aufgestellt, allerdings fehlen für eine Weiterentwicklung Nachhaltigkeitsuntersuchungen für die teils sehr spezifischen lokalen und regionalen Kontexte.
Methodik: 343 Absolvent*innen von Veranstaltungen des Bochumer Medizindidaktikprogrammes MeDiBo wurden per E-Mail um Teilnahme an einer anonymen Online-Umfrage gebeten. Erhoben wurden unter anderem Angaben zu Dauer und Umfang der medizinischen Lehre, Kompetenzselbsteinschätzungen sowie Bewertungen der Trainings und Ermittlung von Bedürfnissen zur zukünftigen Programmentwicklung.
Ergebnisse: Zum Zeitpunkt der Zwischenauswertung hatten 58 Personen an der Onlineumfrage teilgenommen. Im Mittel waren die Probanden seit 9,2 Jahren (SD 7,9) in der akademischen Lehre tätig. Bei der retrospektiven Wissenseinschätzung ließ sich für die Bereiche „Methodenkenntnis/Didaktik“, „Unterrichtskompetenz“ und „Lehrendenrolle“ ein Zuwachs durch die Trainings erkennen. Auf die generelle Einstellung zur Lehre nahmen die Medizindidaktiktrainings einen geringeren Einfluss. Die Selbsteinschätzung zum heutigen Ausprägungsgrad didaktischer Kompetenzen und Einstellungen befand sich im Mittel tendenziell im Bereich des Grades, der für den Zeitraum direkt nach den Kursen angegeben wurde.
Diskussion/Schlussfolgerung: Die vorliegende Untersuchung gibt Hinweise auf eine Assoziation zwischen der nachhaltigen Verbesserung selbsteingeschätzter didaktischer Kompetenzen und den Besuch von medizindidaktischen Trainings. Die Selbsteinschätzung, dass die didaktischen Kompetenzen nach den Trainings auch langfristig auf einem Niveau verbleiben, weist zwar auf einen nachhaltigen Effekt der Trainings hin, impliziert aber auch, dass anschließend keine größeren Weiterentwicklungen mehr stattfinden. Eventuell könnten zusätzliche Fortbildungsformate hier ein Lösungsansatz sein.