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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Die Integration rechtsmedizinischer Lehrinhalte in das Skillslab und die Etablierung und Weiterentwicklung korrespondierender OSCE-Stationen [Bericht über Entwicklungsprozess]

Meeting Abstract

  • presenting/speaker A. Biolik - Universität Halle (Saale), Dorothea Erxleben Lernzentrum, Halle, Germany
  • R. Lessig - Universität Halle (Saale), Institut für Rechtsmedizin, Halle, Germany
  • V. Hachmann - Universität Halle (Saale), Institut für Rechtsmedizin, Halle, Germany
  • D. Stoevesandt - Universität Halle (Saale), Dorothea Erxleben Lernzentrum, Halle, Germany
  • J. Kellner - Universität Halle (Saale), Dorothea Erxleben Lernzentrum, Halle, Germany
  • C. Jäschke - Universität Halle (Saale), Dorothea Erxleben Lernzentrum, Halle, Germany
  • S. Watzke - Universitätsklinikum Halle (Saale), Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Halle, Germany
  • S. Heide - Universität Halle (Saale), Institut für Rechtsmedizin, Halle, Germany

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc47.1

doi: 10.3205/18gma190, urn:nbn:de:0183-18gma1900

Published: September 19, 2018

© 2018 Biolik et al.
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Problemstellung/Ziele: Auf Grund eklatanter Mängel bei der ärztlichen Leichenschau in Deutschland wurden Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung gefordert und eine verstärkte rechtsmedizinische Ausbildung der Medizinstudenten angestrebt. In Halle/S. wurden 2015 begleitend zur bisherigen rechtsmedizinischen Ausbildung eine Skillslab-Station „Todesbescheinigung“ und zwei korrespondierende OSCE etabliert. Bei der Prüfungsstation „Praktische Leichenschau“ wurden an einer Simulationspuppe Fertigkeiten geprüft, die auf dem Krematorium erworben worden. An der Prüfungsstation „Todesbescheinigung“ erfolgte eine Überprüfung der im Skillslab erworbenen Kenntnisse. Auf Grund des hohen personellen und materiellen Aufwandes einer OSCE wurde die Prüfungsstation „Todesbescheinigung“ modifiziert und seit 2017 computerbasiert geprüft.

Projektbeschreibung: Es erfolgte eine detaillierte Analyse der Prüfungsergebnisse beider rechtsmedizinischen OSCE-Stationen um die erlangten Kompetenzen zu beurteilen und Erkenntnisse für die Verbesserung der Lehr- und Prüfungsgestaltung zu erlangen. Weiterhin wurden die Prüfungsresultate der Station „Todesbescheinigung“ in der konventionellen und computerbasierten Form verglichen, um die Möglichkeit einer vollständigen Ablösung des herkömmlichen Formates zu prüfen.

Ergebnisse: Der Großteil der Studierenden erreichte bei beiden rechtsmedizinischen OSCE-Stationen gute bis sehr gute Prüfungsergebnisse. Bei der Analyse der Prüfungskonzeption und -durchführung zeigte sich eine ausreichende interne Konsistenz. Bei der Gegenüberstellung der konventionellen und computerbasierten OSCE „Todesbescheinigung“ war ersichtlich, dass die Ergebnisse beider Prüfungsformate vergleichbar sind.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Die OSCE eignet sich zur Überprüfung rechtsmedizinischer Kompetenzen. Bei der Prüfungsstation „Todesbescheinigung“ war ersichtlich, dass die computerbasierte Version im Vergleich zur konventionellen Variante ein ökonomischeres und standardisiertes Prüfungsformat darstellt. Durch die fortführende detaillierte Auswertung der Prüfungsresultate sollen die neu eingeführten Lehr-, Lern- und Prüfungsmethoden kontinuierlich weiterentwickelt werden und damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Qualität der ärztlichen Leichenschau leisten.