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Brücken bauen – von der Evidenz zum Patientenwohl: 19. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

08.03. - 10.03.2018, Graz

Förderung einer evidenzbasierten Praxis in den Gesundheitsfachberufen – ein offener Strategieworkshop des Fachbereichs Gesundheitsfachberufe

Meeting Abstract

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  • author presenting/speaker Katrin Balzer - Universität zu Lübeck, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie
  • author presenting/speaker Cordula Braun - hochschule 21, Buxtehude, Bereich Gesundheit/Studiengang Physiotherapie
  • author presenting/speaker Andrea Warnke - Pädagogische Hochschule Freiburg, Fachrichtung Public Health & Health Education

Brücken bauen – von der Evidenz zum Patientenwohl. 19. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Graz, Österreich, 08.-10.03.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18ebmPreW-3

doi: 10.3205/18ebm155, urn:nbn:de:0183-18ebm1558

Published: March 6, 2018

© 2018 Balzer et al.
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Text

Einführung und Relevanz des Themas: Der Fachbereich Gesundheitsfachberufe vertritt die Belange und Positionen der DNEbM-Mitglieder aus den nichtärztlichen Gesundheitsberufen, z.B. der Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie oder dem Hebammenwesen, bezüglich der Förderung einer evidenzbasierten Praxis (EbP). In der Umsetzung einer EbP stehen die verschiedenen Berufsgruppen aktuell vor ähnlichen Herausforderungen, wie z.B. die zunehmende Binnendifferenzierung von Kompetenzniveaus durch Akademisierungs- und Professionalisierungsprozesse, eine bisher nur begrenzt verfügbare wissenschaftliche Evidenz zu relevanten klinischen Fragestellungen sowie limitierte EbP-Kompetenzen bei der Mehrheit der Berufsangehörigen. Gleichzeitig variieren jedoch die Entwicklungsstände, Positionen und normativen Rahmenbedingungen der Berufe. Dies macht einen engmaschigen Austausch innerhalb des Fachbereichs erforderlich, damit zielgerichtet Strategien und Aktivitäten für eine Förderung der EbP initiiert werden können.

Um repräsentative Informationen über die aktuellen Interessen der Mitglieder des Fachbereichs bezüglich künftiger Arbeitsschwerpunkte und Aktivitäten zu erhalten, wurde im Oktober/November 2017 eine Online-Befragung unter den Mitgliedern durchgeführt. Im Rahmen dieser Befragung waren die Fachbereichsmitglieder aufgefordert, die Ziele und Aktivitäten des Fachbereichs in den Arbeitsfeldern Primärforschung und Evidenzsynthese, Aus-, Fort- und Weiterbildung in den Gesundheitsfachberufen sowie Öffentlichkeitsarbeit für die nächsten zwei Jahre zu priorisieren.

Die Befragungsergebnisse sollen als Grundlage für die weitere fachbereichsinterne Verständigung dienen. Ziel des Workshops ist es, auf der Basis dieser Ergebnisse die Arbeitsschwerpunkte des Fachbereichs zu konkretisieren und Schritte zur Umsetzung zu planen. Es wird die „Kaffeehaus“-Methode [1] angewandt, um einen strukturierten Austausch zu den in der Befragung identifizierten Schwerpunktthemen zu erreichen.

Zielgruppe: Mitglieder des Fachbereichs Gesundheitsfachberufe und andere Interessierte.

Ablauf des Workshops:

Teil: (10 Min.) Impulsreferat im Plenum: Präsentation der Ergebnisse der Befragung der Fachbereichsmitglieder (Sprecherinnen des Fachbereichs)

Teil: (60 Min.): „Kaffeehaus“: Zu den von der Befragung adressierten Arbeitsfeldern werden drei Thementische („Kaffeehaustische“) gebildet, an denen die Workshopteilnehmerinnen und -teilnehmer die jeweiligen Befragungsergebnisse diskutieren sowie Aktivitäten und Arbeitsschritte für die Umsetzung der in der Befragung priorisierten Arbeitsschwerpunkte erarbeiten. Die übergeordneten Themen der Tische lauten:

A) Primärforschung und Evidenzsynthese
B) Aus-, Fort- und Weiterbildung
C) Gesundheits- und berufspolitische Positionierung

Pro Tisch gibt es eine „Kaffeehausbetreiberin“ (Moderatorin), die erste Impulse einbringt und die Diskussion lenkt. Ergebnisse werden dokumentiert. Grundlage der zweiten Runde je Tisch sind die Ergebnisse der ersten Runde, die von der Moderatorin zusammengefasst werden und durch die weitere Diskussion kritisch hinterfragt, vertieft und ergänzt werden sollen. Die Dauer eines Kaffeehaus-Aufenthaltes beträgt ca. 30Min; damit hat jede Teilnehmerin/jeder Teilnehmer die Möglichkeit, zwei Thementische zu besuchen.

Teil Plenum: Ergebnissicherung (20 Min.): Die „Kaffeehausbetreiberinnen“ stellen die Ergebnisse der Thementische vor, und in gemeinsamer Diskussion werden Arbeits- oder Interessengruppen zu den priorisierten Aktivitäten gebildet. Die Teilnehmerinnen und -teilnehmer erhalten noch vor Ort die Möglichkeit, sich diesen Arbeits- oder Interessengruppen zuzuordnen. Aus Gründen der Machbarkeit ist die Einrichtung von zunächst maximal drei bis vier Arbeits- oder Interessengruppen geplant.

Ergebnisdissemination und -implementierung: Die Ergebnisse der Online-Befragung und des Workshops werden auf der Homepage des DNEbM/Fachbereich Gesundheitsfachberufe veröffentlicht. Alle Mitglieder des Fachbereichs werden schriftlich über die Veröffentlichung auf der Homepage informiert und eingeladen, sich den Arbeits- und Interessengruppen anzuschließen. Die Gruppen werden durch die Sprecherinnen des Fachbereichs koordiniert. Für die Fachbereichssitzung bei der DNEbM-Jahrestagung 2019 ist eine gemeinsame Zwischenbilanz geplant.

Referentinnen und Moderation:

Sprecherinnen des Fachbereichs Gesundheitsfachberufe:

Prof. Dr. Katrin Balzer, Juniorprofessur Evidenzbasierte Pflege, Universität zu Lübeck, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie
Dr. Cordula Braun, Lehrkraft für besondere Aufgaben Studiengang Physiotherapie, hochschule 21 Buxtehude, Bereich Gesundheit, Physiotherapeutin
Dr. Andrea Warnke, Akademische Mitarbeiterin Pädagogische Hochschule Freiburg, Fachrichtung Public Health & Health Education, Arzthelferin


Literatur

1.
Brown J, Isaacs D. Das World Café: Kreative Zukunftsgestaltung in Organisationen und Gesellschaft. Heidelberg: Carl Auer Verlag; 2007.