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17. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

10. - 12.10.2018, Berlin

CoRe-Net – Aufbau eines regionalen Kompetenznetzwerks aus Praxis und Forschung – Zwischenstand

Meeting Abstract

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  • Nadine Scholten - Uniklinik Köln, Universität zu Köln, IMVR – Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft, Köln
  • Peter Ihle - Uniklinik Köln, PMV Forschungsgruppe, Köln
  • Holger Pfaff - Uniklinik Köln, Universität zu Köln, IMVR – Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft, Köln
  • Ute Karbach - Uniklinik Köln, Universität zu Köln, IMVR – Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft, Köln

17. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Berlin, 10.-12.10.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18dkvf403

doi: 10.3205/18dkvf403, urn:nbn:de:0183-18dkvf4033

Published: October 12, 2018

© 2018 Scholten et al.
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Hintergrund: Ziel der BMBF Strukturförderung Versorgungsforschung war es, die für eine effiziente und bedarfsgerechte Versorgungsforschung notwendigen Kooperationen zwischen Wissenschaft und Praxis durch den Aufbau von lokalen Kooperationsnetzen, zu fördern. Anders als traditionelle Organisationsstrukturen verfügen Netzwerke nicht über formale Strukturen. Diese müssen daher beim Aufbau eines neuen Netzwerkes geschaffen bzw. zum Charakter des Netzwerkes passend entwickelt werden, um die langfristige Funktionsfähigkeit des Netzwerkes zu gewährleisten [1]. Eines der aus der BMBF-Strukturförderung entstandenen Netzwerke ist das am IMVR (Köln) angesiedelte CoRe-Net (Cologne-Research-Net).

Fragestellung: Die Etablierung des Netzwerkes erfolgt beispielhaft anhand von drei inhaltlich zusammenhängenden und methodisch verknüpften Forschungsprojekten. Basierend auf den Erfahrungen, die sich nach einem Jahr Laufzeit ergeben haben, soll hier über die stattgefundenen internen, wie auch externen Strukturbildungsmaßnahmen berichtet werden. Ein Schwerpunkt bildet dabei die Frage, wie sich Netzwerke aus Praxis und Forschung entwickeln.

Ergebnisse: Die folgenden Instrumente wurden u. a. eingesetzt, um die Forschungsprojekte innerhalb von CoRe-Net zu vernetzen und eine innere Struktur aufzubauen:

  • Einführung eines monatlichen Research Workshop mit Vertretern aus allen Teil-Projekten
  • Einrichtung einer gemeinsamen Datenaustausch Plattform im Form eines BSCW-Ordners
  • Etablierung von Linking -Pins zwischen den Projekten
  • Koordination der Abwicklung der Befragung und des Einlesens der Fragebögen über eine zentrale Vertrauensstelle
  • Erstellung eines projektinternen Newsletters durch die Koordinierungsstelle
  • Aufbau der CoRe-Net Datenbank

Die externe Strukturbildung wurde u. a. durch folgende Maßnahmen versucht zu erreichen:

  • Mitgliedschaft im Deutschen Netzwerk Versorgungsforschung (DNVF) und in der Gesundheitsregion Köln/Bonn
  • Als Auftaktveranstaltung und erstes Kennenlernen der CoRe-Net – Mitglieder und zur Erweiterung der Mitgliederbasis hat die Veranstaltung „Köln trifft CoRe-Net stattgefunden
  • Vorbereitung der formalen Vereinsgründung durch im ersten Schritt Festlegen einer Geschäftsordnung
  • Wahl des Steering Boards
  • Aufbau einer eigenen Homepage und Gestaltung von Flyern, Facebook, ResearchGate und Twitter Auftritt
  • Im Dezember 2017 ist der erste externe Newsletter versendet und auf der CoRe-Net Homepage veröffentlicht worden

Diskussion: Das vom BMBF gewünschte Ziel eine leistungsfähige Forschungslandschaft für den Bereich Versorgungsforschung zu schaffen, wurde im ersten CoRe-Net Projektjahr erfolgreich angegangen. Hierzu wurden vielfältige Strukturbildungsmaßnahmen durchgeführt. Ein Struktur stiftendes Element innerhalb von CoRe-Net wird die CoRe-Net Datenbank sein. Diese befindet sich aktuell noch in der Entstehungsphase, ist jedoch Bestandteil eines aktuellen Antrag für den Innovationsfond (regionale Versorgung mit ambulanter parenteraler Antibiotikatherapie – K-APAT) und wird langfristig Basis für weitere regionale Versorgungsforschungsprojekte sein. Die aktuellen Maßnahmen zielen aktuell vor allem auf die Vernetzung der forschenden Einrichtungen untereinander. Welche Maßnahmen insbesondere dazu geeignet sind auch die Praxis in das Netzwerk zu integrieren muss sich langfristig zeigen.


Literatur

1.
Pfaff H, Ohlmeier S. Wissenschaftsnetzwerke in Public Health. Gesundheitswesen. 2017;79:966–74.