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Erfahrungen von Patienten mit Depression zur erhaltenen Versorgung in Deutschland: Ein Protokoll für ein Scoping Review
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Published: | October 12, 2018 |
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Hintergrund: Die Depression ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland und – neben Rückenschmerzen und ischämischen Herzerkrankungen – eine der drei führenden Erkrankungen, die für die Krankheitslast in der Bevölkerung in Deutschland verantwortlich sind.
Die komplexe Versorgung von Menschen mit Depression umfasst gemäß aktueller Leitlinien verschiedene Therapieansätze unter Einbindung unterschiedlicher Versorger im Gesundheitssystem (z.B. Hausärzte, Psychiater, Psychosomatiker, Psychotherapeuten etc.).
Um eine patientenzentrierte Versorgung zu ermöglichen bzw. zu verbessern, sind Versorgungsstudien zur subjektiven Erfahrung von Patienten mit Depression mit der erhaltenen Versorgung wichtig. Eine systematische Übersicht zur Studienlage, wie depressive Patienten den Umgang mit verschiedenen Versorgungsangeboten in Deutschland erleben, in Deutschland ist bislang aber nicht durchgeführt worden.
Fragestellung: Ziel dieses Scoping Reviews ist es, die Literatur zur Erfahrung von Patienten mit Depression zur erhaltenen Versorgung in Deutschland systematisch zu sichten und die Evidenz übersichtlich zusammenzufassen. Dabei werden unter anderem folgende Fragen fokussiert: Wie umfangreich ist die Studienlage zur Erfahrung von Patienten mit Depression bezüglich der erhaltenen Versorgung in Deutschland? Welche Methoden zur Erhebung der erlebten Versorgung werden verwendet? Welche Versorgungssettings, regionalen Kontexte und inhaltlichen Dimensionen von Patientenerfahrung werden in der Literatur erfasst?
Methode: Die systematische Recherche wird nach der Scoping Review-Methode durchgeführt. Mindestens zwei Datenbanken (z.B. MEDLINE) werden gesichtet. Berücksichtigt werden sowohl in Fachjournals publizierte Studien als auch andere Veröffentlichungen (grey literature). Eingeschlossen werden qualitative und quantitative Studien zur subjektiven Erfahrung von erwachsenen Menschen mit Depression in verschiedenen Versorgungssettings in Deutschland. Die Studien werden durch zwei unabhängige Reviewer nach im Vorhinein definierten Ein-und Ausschlusskriterien beurteilt. Eine Beurteilung der Studienqualität ist nicht vorgesehen. Die Datenextraktion erfolgt nach einem festgelegten Kodierungssystem und in standardisierter Form. Die Ergebniszusammenfassung nach der Selektion erfolgt in unterschiedlichen Grafiken nach dem Evidence Mapping-Prinzip (z.B. tabellarisch oder Bubble plot) sowie narrativ. Dieses Scoping Review wird durch die Robert-Bosch-Stiftung gefördert.
Ergebnisse: Vorgestellt wird die Konzeptentwicklung und das Studienprotokoll dieses Scoping Reviews.
Diskussion: Dieses Scoping Review stellt die Evidenzlage zum Konzept der Erfahrung von Menschen mit Depression für den deutschen Versorgungskontext dar. Weiterhin können Evidenzlücken dargestellt werden. Hieran können sich zukünftige Forschungsfragen orientieren.
Praktische Implikationen: Aus den Ergebnissen des Scoping Reviews lassen sich Implikationen für die patientenzentrierte Versorgungspraxis herleiten. Sie richten sich an Versorger, Forscher und Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung.
Dieses Scoping Review stellt die Evidenzlage zum Konzept der Erfahrung von Menschen mit Depression für den deutschen Versorgungskontext dar. Weiterhin können Evidenzlücken dargestellt werden. Hieran können sich zukünftige Forschungsfragen orientieren.
Praktische Implikationen: Aus den Ergebnissen des Scoping Reviews lassen sich Implikationen für die patientenzentrierte Versorgungspraxis herleiten. Sie richten sich an Versorger, Forscher und Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung.