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Tiefe Beinvenenthrombosen nach Implantation von unikondylären Knieprothesen – Wie hoch ist die Inzidenz wirklich?
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Published: | November 6, 2018 |
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Fragestellung: Obwohl die venöse Thromboembolie eine der führenden Komplikationen der Knie-Endoprothetik darstellt, existieren in der Literatur sehr wenige Daten zu der Inzidenz von tiefen Venenthrombosen nach der Implantation von Hemischlitten.
Methodik: Wir haben prospektiv 112 Patienten nach der Implantation eines Hemischlitten auf die Inzidenz von tiefen Venenthrombosen mit einem Doppler Ultraschall untersucht. Die Patienten erhielten als einzige Antikoagulation 325mg Aspirin pro Tag für 4 Wochen postoperativ.
Die aktuellen Daten wurden mit einer, ebenfalls an unserem Institut durchgeführten, randomisierten Kontrollgruppe verglichen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Drei Patienten (2,7%) zeigten im Doppler Ultraschall den Verdacht auf eine oberflächliche venöse Thrombose, jedoch konnte nur bei einem Patienten (0,9%) eine tiefe Beinvenenthrombose nachgewiesen werden. Kein Patient zeigte Symptome einer tiefen Beinventhrombose oder einer Lungenembolie. Somit lag die Inzidenz der asymptomatischen bzw. symptomatischen tiefen Beinvenenthrombose bei 0,9% bzw. 0%.
Unsere Daten zeigen, dass das Risiko einer tiefen Beinvenenthrombose bzw. einer Lungenembolie bei Patienten nach Implantation eines Hemischlittens sehr gering ist. Des Weiteren sprechen die Daten unserer Studie für eine ausreichende Wirksamkeit einer Antikoagulation mit Aspirin anstatt niedermolekularer Heparine in diesem Patientenkollektiv.