gms | German Medical Science

49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Langzeitergebnisse nach Mamillen-Rekonstruktion: Ist die Verwendung von Zehenpulpa überholt?

Meeting Abstract

Search Medline for

  • presenting/speaker Alba Fricke - Helios Klinikum Emil von Behring
  • Uwe von Fritschen - Helios Klinikum Emil von Behring

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc185

doi: 10.3205/18dgpraec185, urn:nbn:de:0183-18dgpraec1851

Published: September 20, 2018

© 2018 Fricke et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund: Die Wiederherstellung des Mamillen-Areola-Komplexes (MAK) stellt den letzten Schritt der Brustrekonstruktion dar; bislang wurde jedoch noch kein direkter Vergleich der Langzeitergebnisse der verschiedenen Rekonstruktionsmöglichkeiten beschrieben.

Methoden: Vom 01.07.2008 – 30.04.2015 führten wir 144 Mamillen-Areola-Komplex-Rekonstruktionen bei 138 Patienten durch. Zur Wiederherstellung der Mamille wurden entweder lokale Lappenplastiken (n=64), nipple sharing (n=46) oder Zehenpulpa-Transplantationen (n=34) angewendet. Die Patientenzufriedenheit wurde durch individuelle Fragebögen evaluiert.

Ergebnisse: Die Nachbeobachtungszeit der ausgewerteten Fragebögen (n=40) betrug 54 Monate bei Patientinnen mit MAK-Rekonstruktion durch lokale Lappenplastiken (n=19), 56 Monate bei Patientinnen, bei welchen nipple sharing durchgeführt wurde (n=11) und 65 Monate bei Patientinnen, bei welchen Zehenpulpa transplantiert wurde (n=10). Wir konnten eine signifikant höhere Zufriedenheit mit der Mamillenprojektion nach nipple sharing (2.7 von 4 Punkten) im Vergleich zur Zehenpulpa-Transplantation (1.6 von 4 Punkten) (p=0.0227) sowie eine signifikant höhere Akzeptanz der rekonstruierten Brust nach nipple sharing (3.5 von 4 Punkten) verglichen mit Zehenpulpa-Rekonstruktion (2.7 von 4 Punkten) (p=0.0465) feststellen; in Bezug auf lokale Lappenplastiken zeigten sich keine signifikanten Ergebnisse.

Zusammenfassung: Obwohl wir die freie Zehenpulpa-Transplantation bei Patientinnen mit geringer gegenseitiger Mamillenprojektion für eine valide Rekonstruktionsmethode halten, zeigte die Mamillenrekonstruktion durch nipple sharing und lokale Lappenplastiken in Bezug auf die Mamillenprojektion sowie die Akzeptanz der rekonstruierten Brust bessere Ergebnisse.

Funding: HELIOS Kliniken GmbH, Grant-ID: 051370