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Onkoplastische Brustchirurgie: Eine valable Alternative zur Mastektomie?
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Published: | September 20, 2018 |
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Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Dank Früherkennung und moderner Therapien können heutzutage 80% aller Betroffenen geheilt werden. Dies führt dazu, dass der postoperative Langzeitverlauf von hohen ästhetischen Erwartungen geprägt ist. Bisher bildet die Brusterhaltende Chirurgie (BET) den therapeutischen Goldstandard und kann neben der onkologischen Sicherheit meist auch die anatomische Form und Symmetrie der Brust gewährleisten. Dies führt zu hoher Patientenzufriedenheit und guter Lebensqualität. Entsprechend sind wir oft versucht, das Indikationenfeld der BET zu erweitern. Die onkoplastische Brustchirurgie (OPBC) ermöglicht aufgrund der Defektrekonstruktion mittels intra- und/oder extraglandulären Lappenplastiken auch bei schwieriger Ausgangssituation (z.B. bei Tumorstadium pT 3 oder 4, zentralem Tumor der eine Areolaexzision bedingt oder Tumor in den inneren Brustquadranten) eine ausgedehntere Tumorektomie. Trotz einer höheren Chirurgie-assoziierten Komplikationsrate bei OPBC im Vergleich zur BET, scheint die onkologische Sicherheit und die Patientenzufriedenheit hoch zu sein. Diese Chirurgie erfordert jedoch aufgrund des meist interdisziplinären Vorgehens enge Zusammenarbeit und Flexibilität der beteiligten Akteure. Die Folge sind grosser logistischer Aufwand und eine durchschnittlich längere Operationsdauer im Vergleich zur BET.
Wir diskutieren anhand des eigenen Patientengutes an unserem Brustzentrum (ca. 25-30 OPBC Eingriffe/Jahr) onkologische Radikalität, chirurgische Komplikationsrate, Notwendigkeit der kontralateralen Symmetrisierung, ästhetisches Outcome und Patientenzufriedenheit.
Heute bildet die OPBC einen festen Bestandteil in unserem "rekonstruktiven Angebot" nach ablativer Brustchirurgie und scheint aufgrund der guten Ergebnisse die Mastektomierate zu reduzieren. Wir sehen daher die Notwendigkeit, die OPBC hinsichtlich langfristiger onkologischer Sicherheit und Patientenzufriedenheit sowie Wirtschaftlichkeit zu untersuchen.