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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Minimalinvasive Korrektur der Trichterbrust mit custom-made Silikonimplantaten und autologer Fetttransplantation

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Uwe von Fritschen - Helios-Klinikum Emil von Behring
  • Klaus Exner - Praxis für Plastische- und Ästhetische Chirurgie Priv.-Doz. Dr. med. Klaus Exner

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc037

doi: 10.3205/18dgpraec037, urn:nbn:de:0183-18dgpraec0378

Published: September 20, 2018

© 2018 von Fritschen et al.
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Einleitung: Die Trichterbrust ist die häufigste Brustwandfehlbildung mit einer Inzidenz von bis zu 1:300 und Häufung bei Männern.

Trotz der zum Teil erheblichen Deformierung sind 95% der Patienten klinisch asymptomatisch. Daher ist lediglich die ästhetische Korrektur erforderlich. Hierfür stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Die Korrektur des knöchernen Thorax ist mit einer erheblichen Komplikationsrate und Komorbidität verbunden

Patienten und Methoden: Bei 56 Patienten (m:f =2:1) erfolgte die Korrektur durch ein Silikonimplantat. Die individuelle Anfertigung des Implantates erfolgte über einen Gips-Abdruck oder nach CT-Modell des Defektes. In 5 Fällen wurde ausschließlich Eigenfett verwendet.

Ergebnisse: Unser Follow-up beträgt bis zu 27 Jahre (Median 10) und wurde anhand eines Fragebogens und körperlicher Untersuchung durchgeführt.

Die subjektive Zufriedenheit wurde von 84% mit gut, 12% befriedigend und nur 4% ungenügend angegeben.

Intermittierende Sensibilitätsstörungen traten in 19%, Serome in 8,5% auf. Majorkomplikationen wurden in keinem Fall beobachtet. 1 Patient wünschte im Verlauf die Entfernung des Implantates. Die Patienten mit Fetttransplantation waren alle zufrieden

Diskussion: Bei der Deformität ohne kardiopulmonale Einschränkung ist das Ziel ein ästhetischer Ausgleich des Defektes. Daher müssen hohe Anforderungen an die Sicherheit des Verfahrens gestellt werden.

Die vorgestellte Methode führte in der Langzeitbeurteilung bei 96% der Patienten zu einem guten Resultat. Da die Integrität / Stabilität des Thorax nicht beeinflusst wird, kann der Eingriff problemlos toleriert werden und ist vollständig reversibel. Die Dauer des Krankenhausaufenthaltes, die postoperativen Einschränkungen und Nachsorge ist minimal.

Da im Vergleich zu anderen Korrekturmöglichkeiten keine relevanten Komplikationen zu erwarten sind halten wir das Vorgehen für die Methode der Wahl bei asymptomatischen Trichterbrustdefomitäten.