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Komplikationsmanagement nach Oberschenkelstraffungen
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Published: | September 20, 2018 |
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Ästhetisch-plastische Eingriffe nehmen in Deutschland um ca. 10% pro Jahr zu (VDÄPC 2015-2016). Bei den dabei deutlich zunehmenden postbariatrischen Operationen ist die Oberschenkelstraffung einer der anfälligsten Eingriffe für Komplikationen mit aktuell immer noch angegebenen Komplikationsraten von bis zu 68%. Das Management von eingetretenen Komplikationen nach Oberschenkelstraffungen ist somit ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung eines plastisch-ästhetischen Chirurgen. Neben Minor-Komplikationen, die konservativ ausbehandelt werden können sind für schwere Komplikationen teilweise mehrere rekonstruktive plastisch-chirurgische Eingriffe notwendig, die eine langwierige Behandlungzeit und eine enge Patientenbindung erfordern. Insbesondere die Labienverziehung ist dabei eine schwierig zu therapierende Komplikation.
In unserer Fallserie zeigen wir die Möglichkeiten des operativen und konservativen Komplikationsmanagements bei Minor und Majorkomplikationen nach Oberschenkelstraffungen. Zum Portfolio der operativen Therape gehören neben der temporären Vacuumtherapie und seriellem Wundverschluss, ebenso lokalen Lappenplastiken bei Verziehungen der Vulva.
Zur Vermeidung von typischen und spezifischen Komplikationen sind preventive Tipps wie die Vermeidung langer J-Schnitte im Bereich der Lymphabflusswege, sowie der Verzicht von T-förmigen Hautverschlüssen bei der präoperativen Planung, sowie intraoperativ wertvoll. Bei der Nachbehandlung ist insbesondere die adäquate Kompressionsbehandlung essentiell um ein optimales Operationsergebnis zu gewährleisten.