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32. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

15.02. - 17.02.2018, Dresden

Klinischer Vergleich zwischen rein optischer und Swept Source OCT-gestützter Biometrie für die Linsenkalkulation bei kombinierter Phakovitrektomie mit ILM-peeling

Meeting Abstract

  • Efstathios Vounotrypidis - München
  • V. Haralanova - München
  • T. Kreutzer - München
  • A. Wolf - München
  • S. Priglinger - München
  • W. J. Mayer - München

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 32. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Dresden, 15.-17.02.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18dgii049

doi: 10.3205/18dgii049, urn:nbn:de:0183-18dgii0492

Published: February 22, 2018

© 2018 Vounotrypidis et al.
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Hintergrund: Direkter Vergleich zwischen einem rein optischen und einem neuen „Swept-Source“ OCT gestütztem Biometriegerät für kombinierte Phakovitrektomie aufgrund von Katarakt und vitreoretinaler Erkrankung.

Methoden: In dieser prospektiven Studie wurden 67 Augen von 63 Patienten mit altersbedingter Katarakt sowie zusätzlicher vitreoretinaler Pathologie (epiretinale Membran, Makulaforamen oder VMTS) mit kombinierter Phakoemulsifikation und 23g pars plana Vitrektomie und ILM-peeling versorgt. Objektive und subjektive Refraktion, bestkorrigierter Visus, Biometrie (IOL-Master 500 und 700), Pentacam Untersuchung und OCT der Makula wurden präoperativ und 6 Wochen postoperativ durchgeführt. Der prädiktive Fehler (PE) sowie der absolute Fehler (Prädiktiver Fehler im Betrag, AE) wurden mit der Haigis und SRK-T Formel berechnet und die Daten wurden statistisch zwischen den Biometriegeräten verglichen. 50 Augen mit altersentsprechender Katarakt und folgender alleiniger Kataraktoperation dienten als Kontrollgruppe.

Ergebnisse: Die mittlere Achsenlänge lag präoperativ bei 23.71mm mit dem IOL Master 500 und bei 23,73mm mit dem IOL Master 700 (p=0.150). Der PE wurde berechnet mit den Formeln Haigis und SRK-T je nach präoperativer Netzhauterkrankung und zeigte keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den beiden Biometriegeräten. Hinsichtlich der präoperativen zentralen NH-Dicke zeigte die durchgeführte Kovarianzanalyse keinen signifikanten Unterschied zwischen den Biometriegeräten (p>0.05). Auf Emmetropie wurde in allen Fälle gezielt. Jedoch zeigte sich in der Phakovitrektomie Gruppe eine statistisch nicht signifikante myope Verschiebung von -0.25D im Vergleich zu der Kontrollgruppe. Diese war unabhängig vom Biometriegerät oder verwendeter Formel (p>0.05).

Schlussfolgerung: Beide Biometriegeräte zeigten exzellente Ergebnisse bzgl. der IOL-Berechnung für die kombinierte Phakovitrektomie, aber mit höherer Abweichung vom prädiktiven Fehler im Vergleich zu der alleinigen Kataraktoperations-Gruppe. Der IOL Master 700 zeigte eine höhere, jedoch nicht signifikante Präzision unabhängig von der Achsenlänge oder der präoperativen Diagnose.