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Was motiviert Hausärzte zur Teilnahme an der studentischen Lehre im ländlichen Raum? – Entwicklung des „Motivation for Medical Education Questionnaire“ (MoME-Q) und erste Ergebnisse der HaMedSi-Studie
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Authors
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A. Schwaffertz
- Universität Gießen, Gießen, Deutschland; Universität Marburg, Abteilung für Allgemeinmedizin, Marburg, Deutschland
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O. Hirsch
- Universität Marburg, Abteilung für Allgemeinmedizin, Marburg, Deutschland; Fachhochschule für Ökonomie und Management (FOM), Siegen, Deutschland
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J. Labenz
- Diakonie Klinikum Siegen, Medizinische Klinik, Siegen, Deutschland; Universität Siegen, Fakultät V (Lebenswissenschaften), Siegen, Deutschland
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A. Becker
- Universität Marburg, Abteilung für Allgemeinmedizin, Marburg, Deutschland
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C. C. Adarkwah
- Universität Marburg, Abteilung für Allgemeinmedizin, Marburg, Deutschland; Universität Siegen, Fakultät V (Lebenswissenschaften), Siegen, Deutschland; Maastricht University, Department for Health Services Research, Maastricht, Niederlande
| Published: | September 10, 2018 |
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Hintergrund: In Siegen entsteht ein medizinischer Campus. Da bislang keine medizinische Fakultät angesiedelt ist, besitzen nur wenige Hausärzte Erfahrungen in der studentischen Lehre. Nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Anforderungen des Masterplan 2020 ist es wichtig, Hausärzte für die studentische Lehre zu gewinnen und etwaige Barrieren zu erkennen.
Fragestellung: Was motiviert Hausärzte zur Teilnahme an der Lehre? Wie kann Motivation bei lehrunerfahrenen Ärzten erhoben werden?
Methoden: Es wurde zunächst der MoME-Q entwickelt, der u.a. mit konfirmatorischen Faktorenanalysen untersucht wurde. Hausärzte im Kreis Siegen-Wittgenstein wurden zur Teilnahme an der Studie HaMedSi (Hausärzte-für-Mediziner-Ausbildung-in Siegen-Wittgenstein) eingeladen. Primäres Outcome: Motivation zur Teilnahme an der studentischen Lehre, sekundäre Zielkriterien: Arbeitszufriedenheit, Burnout-Risiko, berufliche Perspektive. Mittels multivariater Varianzanalysen wurden Unterschiede in den MoME-Q-Subskalen bzgl. demographischer und Praxis-Merkmalen untersucht. Zusammenhänge zum Maslach Burnout Inventory (MBI) und zum Work-Satisfaction-Questionnaire wurden mittels Spearman-Korrelationen betrachtet.
Ergebnisse: Hausärzte mit einer hohen Lehrüberzeugung hatten niedrigere Werte in den MBI-Skalen „Berufliche Erschöpfung“ und „Depersonalisation“ und höhere Werte in der Skala eigene Leistungseinschätzung. Hausärzte mit Vorerfahrungen in der Lehre weisen höhere Werte in den MoME-Q-Subskalen „Überzeugung“ und „persönliche Vorteile“ auf als diejenigen ohne Lehrerfahrung.
Diskussion: Erstmals kann ein Fragebogen präsentiert werden, der die Motivation zur studentischen Lehre bei niedergelassenen Ärzten erfasst, die keine oder wenig Vorerfahrung haben. Der MoME-Q sollte in einem nächsten Schritt an einer weiteren Stichprobe validiert werden.
Take Home Message für die Praxis: Auch unter Hausärzten mit wenig Lehrerfahrung ist prinzipiell eine ausgeprägte Motivation zur Teilnahme an der studentischen Lehre vorhanden, was optimistisch für die Herausforderungen des Masterplans 2020 stimmt. Hausärzte, die Weiterbildungsassistenten ausgebildet haben und/oder MFAs weiterqualifizieren, stechen hierbei besonders hervor.
