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Annual Meeting of the Society of the Ophthalmologists of Saxony 2017

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

24.11. - 25.11.2017, Glauchau

Gepulste Diodenlaserkoagulation bei RCS – eine mögliche Therapieoption?

Meeting Abstract

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  • Patrick Straßburger - Chemnitz

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2017 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Glauchau, 24.-25.11.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17sag07

doi: 10.3205/17sag07, urn:nbn:de:0183-17sag077

Published: November 23, 2017

© 2017 Straßburger.
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Hintergrund: Die Retinopathia centralis serosa ist eine bei jüngeren Menschen immer häufiger auftretende Erkrankung. Während es bei einem Großteil der Patienten häufig zu einer spontanen Ausheilung kommt, registrieren wir auch chronische, therapieresistente und frustrane Verläufe. Dies führt in der Folge häufig zu Visuseinschränkung durch RPE Atrophie oder Entwicklung einer sekundären CNV.

Methodik: Neben der PDT, antientzündlicher Therapie, selektiver Retinatherapie und Aldosteron-Antagonisten im off-label Bereich stellt der Einsatz der Pulslasertherapie in kleinen Fallstudien eine Therapiealternative dar. In der Augenklinik Chemnitz wurden 15 Patienten, welche bereits durch eine Therapie mit Diamox, antientzündlicher Therapie und Spironolacton anbehandelt wurden mittels gepulste Diodenlaser 2x in 2-wöchentlichen Abstand behandelt. Eine sdOCT Kontrolle wurde im Schnitt 8-10 Wochen danach durchgeführt.

Ergebnisse: Im Schnitt verzeichneten wir eine Abnahme der zentralen Netzhautdicke um 47µm (p<0,01) nach 8 Wochen. Bei 9 von 15 Patienten war zu diesem Zeitpunkt keine subretinale Flüssigkeit mehr nachweisbar. 4 Patienten zeigten zumindest eine Verringerung der subretinalen Flüssigkeit. Die Sehschärfe stieg im Durchschnitt um eine Zeile an. Bei 2 Patienten zeigte sich kein Ansprechen auf die Therapie.

Schlussfolgerung: Die gepulste Diodenlaserkoagulation bei chronisch rezidivierender RCS stellt aus unserer Sicht eine Alternative in der Behandlung dar. Es sind jedoch mehrere Lasersitzungen notwendig. Ein großer Vorteil ist die Wiederholbarkeit der Methode, da keine thermischen Schäden an der Retina entstehen. Möglicherweise kann hierdurch auch das Risiko der Entstehung einer RPE Atrophie und die Entwicklung einer sekundären CNV verringert werden. Größere randomisierte Studien sollten jetzt folgen um die bisherigen Ergebnisse der kleinen Fallstudien zu objektivieren.