gms | German Medical Science

101. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

22. - 23.09.2017, Koblenz

Stand und Zukunft des Belegarztsystems in der Bundesrepublik Deutschland

Meeting Abstract

Search Medline for

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 101. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Koblenz, 22.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hnosw27

doi: 10.3205/17hnosw27, urn:nbn:de:0183-17hnosw270

Published: December 5, 2017

© 2017 Relic.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Die medizinische Versorgung in der Bundesrepublik weist als Besonderheit eine sektorale Trennung zwischen der ambulanten und stationären Versorgungsebene auf. Während die ambulante Patientenversorgung v.a. durch freiberufliche, niedergelassene Ärzte erfolgt, wird die stationäre Behandlung überwiegend durch angestellte Ärzte gewährleistet. Eine Verzahnung der ambulanten und stationären Versorgung mit durchgehendem Facharztstandard ist ein Wesensmerkmal des Belegarztwesens. Das Belegarztwesen in der Bundesrepublik weist mit etwa 4906 Belegärztinnen und Belegärzten in 2016 eine zahlenmäßig rückläufige Entwicklung auf (2007: 5982 belegärztlich tätige Kollegen, Quelle: KBV). Dieser Trend verstärkt sich noch in Relation zur stattgehabten Zunahme der Facharztdichte. Belegärzte betreuen bundesweit etwa 60.000 Krankenhausbetten. Schwerpunktdisziplinen sind in abnehmender Reihenfolge die HNO-Heilkunde, die etwa 25% der Belegärzte stellt, die Gynäkologie und Geburtshilfe, Orthopädie, Augenheilkunde und Urologie. Der Prozess, Belegabteilungen in Hauptabteilungen umzuwandeln, wurde in den Bundesländern unterschiedlich umgesetzt.

Zuletzt wurde der Vorsitzenden der Kassenärztliche Bundesvereinigung mehrfach dahingehend zitiert, dass die Stärkung eines funktionierenden Belegarztwesens die übergroße Krankenhausdichte und die hohen Bettenkapazitäten sinnvoll reduzieren und zum Anderen die fachärztliche Situation abseits der großen Zentren verbessern könnte.

Der Vortrag gibt einen Überblick über die Belegarztsituation speziell in Rheinland Pfalz und die Entwicklungen in den letzten Jahren sowie einen Ausblick über die aktuellen Planungen und Überlegungen.